PACS hat Zukunft
13.12.2010 -
Der PACS-Hersteller Visus, namentlich der Geschäftsführer Jörg Holstein, schaut auf ein erfolgreiches Jahr 2008 zurück: „Insgesamt konnten wir 100 neue Kunden für unsere PACS-Lösungen gewinnen, 60 davon in Deutschland. Das spiegelt auch sehr gut unsere Entwicklung wider: Deutschland bleibt der Hauptmarkt, die Internationalisierung nimmt eine immer wichtigere Rolle ein.“
Im heimischen Markt gehören die Digitalisierung der vier Häuser der Sana Südwest, des Klinikums Landshut sowie die Ausstattung des Bundeswehrzentralkrankenhauses Koblenz zu den herausragenden Projekten. „Die Erfolge im Markt unterstreichen nicht nur das große Vertrauen der Kunden in Visus, sie zeigen auch, dass wir mit unseren Lösungen konkret deren Probleme lösen helfen“, führt Guido Bötticher, Vertriebsleiter für Deutschland, aus.
Hierbei hebt er drei Lösungen hervor. Mit der Funktion DICOM E-Mail können Anwender ein unabhängiges DICOM-Netzwerk über mehrere Standorte aufbauen. So entsteht eine hoch effiziente Bildkommunikation über gesicherte Datenverbindungen für nicht zeitkritische Anwendungen, beispielsweise der Bildübertragung an Zuweiser und weiterbehandelnde Kliniken. Im Kontext eines ganzheitlichen PACS stehen bei Visus verstärkt Speziallösungen für die Endoskopie und die Kardiologie im Fokus. Beide basieren auf dem DICOMStandard und lassen sich so problemlos in bestehende Netzwerke integrieren. Mit JiveX Cardiology können Angiographie- und EKGAufnahmen eingebunden werden, JiveX Endoscopy dient der DICOMVideo- Akquisition sowie Bild- und Videodokumentation. Mit den beiden Lösungen rückt die Idee einer vollständig digitalen ePA einen wesentlichen Schritt näher.
Kooperation lohnt sich
Künftig müssen die Kliniken zwei Herausforderungen bewältigen: Die Datenmengen werden weiter wachsen und die Informationen müssen mit noch höherer Sicherheit verfügbar sein. Um das zu bewältigen, baut Visus gemeinsam mit der Telekom- Tochter T-Systems die Dienstleistung der externen Archivierung (Storage Service Providing, SSP) aus. „Dabei gewährleisten wir die Kommunikation und den Bilddatentransfer für das Krankenhaus, die Archivierung erfolgt im Rechenzentrum von T-Systems. Die Lösung vereint Installation, Wartung und Pflege der dazu nötigen Systeme. Den Service können Kunden flexibel je nach Inanspruchnahme bezahlen. Sie zahlen nach Wahl je Untersuchung bzw. Dateneinheit (z. B. Gigabyte) oder für jedes Jahr der Archivierung einen Festpreis. So müssen sie nicht in eigene Hardoder Software investieren“, erläutert Holstein das Modell.
Für 2009 erwartet Peter Rosiepen, verantwortlich für den internationalen Vertrieb und Business Development, ein weiter wachsendes Auslandsgeschäft: „Der Schwerpunkt wird sicher auf dem US-amerikanischen Markt liegen, aber auch der Mittlere Osten entwickelt sich gut. In den osteuropäischen Staaten werden wir verstärkt über neue Partnerschaften aktiv werden.“