orthoMIT - Verbundvorhaben für Minimalinvasive Orthopädische Therapie in der zweiten Förderphase
21.03.2011 -
orthoMIT - Verbundvorhaben für Minimalinvasive Orthopädische Therapie in der zweiten Förderphase. Im Verbundvorhaben orthoMIT – Minimalinvasive Orthopädische Therapie – entwickeln 24 Partner aus Klinik, Forschung und Industrie eine integrierte Plattform für schonende operative Therapie in der Orthopädie und Traumatologie. Im Fokus stehen die Hüft, Knie und Wirbelsäulenchirurgie.
orthoMIT ist eines der bundesweit größten Projektvorhaben der orthopädischen Forschung, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Unter der Leitvision „Schonendes Operieren mit innovativer Technik“ erhält das Projekt bis 2010 fast 14 Mio. €. Der Verbund wird von der RWTH Aachen aus gesteuert.
Ein Hauptziel der zweiten Förderphase ist der Aufbau des Demonstrator-Operationssaals im Universitätsklinikum Aachen. Hier sollen alle Komponenten des orthoMIT Verbundvorhabens nach abgeschlossener Entwicklung eingebaut, getestet und ggf. modifiziert werden. Das Zusammenführen unterschiedlicher Applikationen und Komponenten in eine integrierte chirurgische Arbeitsstation erfolgt modular unter dem Konzept „Smart Integration“.
In die orthoMIT-Arbeitsstation sollen die unterschiedlichsten innovativen Teilentwicklungen integriert werden: Die Entwicklungsmodule gehen von Innovationen in Raumgröße aus (robotergestützter CT) über mittelgroße Ausstattungen (intelligenter OP-Tisch, der hilft leistungseinschränkende Körperhaltungen des Operateurs zu vermeiden) bis hin zu miniaturisierter Medizintechnik (computergesteuerte Instrumentenführungssysteme).
Neuartige Eingabesysteme – wie der Remote-Pointer – lassen sich als Abtastinstrument sowie als eine Art Universal-Fernbedienung verwenden. Das unterstützt das medizinische Personal während der OP bei der Steuerung der verschiedenen Instrumente und Applikationen. Eine zusätzliche Computermaus oder ein Fußschalter wird so im OP-Saal überflüssig.
Des Weiteren wurde im Bereich der für Hersteller wichtigen Standardisierung und Normung ein wichtiger Grundstein gelegt. Das Konzept zur computergestützten Vernetzung aller Komponenten ist im Begriff, in eine internationale Norm als beispielhaft umgesetzte Anwendung, aufgenommen zu werden. Die orthoMIT Entwicklungen können damit als wegweisend angesehen werden.
Wenn die Forschungsaktivitäten in der zweiten Förderphase nach Plan verlaufen, verfügt das Aachener Klinikum Mitte 2010 über eine einzigartige Demonstratorplattform für die operative orthopädische Therapie, die dann den Beweis der Kosteneffizienz einer schonenderen medizinischen Versorgung erbringen soll.