Gesundheitsökonomie

Kliniken der Stadt Köln: Anstieg des Jahresüberschusses und Betriebsergebnisses

02.07.2011 -

Kliniken der Stadt Köln: Anstieg des Jahresüberschusses und Betriebsergebnisses. Die Kliniken der Stadt Köln haben im abgelaufenen Jahr 2007 mit 5,9 Mio. € den Jahresüberschuss gegenüber dem Jahr 2006 weit mehr als verdoppelt und damit das beste Ergebnis seit mehr als zehn Jahren erzielt.

„Die Vielzahl der seit 2003 durchgeführten Veränderungsprozesse und die konsequente Umsetzung des Masterplans haben einen wesentlichen Beitrag zu diesem Ergebnis geleistet. Dank des großen Engagements aller Beschäftigter ist es gelungen, den Kurs in die richtige Richtung zu steuern, ein Versorgungsangebot für die Patientinnen und Patienten auf höchstem medizinischen Niveau anzubieten und die Arbeitsplätze aller Beschäftigter nicht nur zu sichern, sondern auch neue Arbeitsplätze in beachtlicher Zahl zu schaffen“, so Wilhelm Hecker, Geschäftsführer der Kliniken der Stadt Köln.

Sicherer Arbeitgeber

Die Kliniken bieten heute mehr als 3.500 Menschen einen sicheren Arbeitsplatz, allein im letzten Jahr wurden mehr als 50 Arbeitsplätze geschaffen. Gegenüber 2002 hat sich die Zahl der Ärzte um mehr als 80 erhöht, und auch die Zahl der Beschäftigten in der Pflege ist in den letzten drei Jahren etwa in gleichem Umfang angestiegen.

Über 160.000 stationär und ambulant behandelte Patientinnen und Patienten haben im vergangenen Jahr die Leistungen der Kliniken in Anspruch genommen. Der schon in den Vorjahren zu beobachtende Anstieg der Patientenzahlen hat sich damit weiter fortgesetzt. Korrespondierend dazu sind die betrieblichen Erträge um 15 Mio. € auf 240 Mio. € angestiegen. Beide Sachverhalte sind eine Bestätigung der Leistungsfähigkeit der Kliniken und des Vertrauens der Bevölkerung in ihre Kliniken.

Abbau Investitionsstau

Der Investitionsstau der Vergangenheit konnte weiter abgebaut werden. Im Jahre 2007 wurden knapp 20 Mio. € in die Häuser und Einrichtungen investiert, hiervon etwa 14 Mio. € aus Eigenmitteln. Seit 2003 sind 93 Mio. € in Neubau und Modernisierung gesteckt worden, hiervon 56 Mio. € aus Mitteln, welche die Kliniken in diesem Zeitraum selbst erwirtschaftet haben.

Die Kliniken der Stadt Köln sind für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet. Dies macht auch die Entwicklung des Betriebsergebnisses deutlich, welches sich von 6,3 Mio. € auf rd. 9,4 Mio. € erhöht hat. Das Betriebsergebnis ist ein geeigneter Maßstab, um die tatsächliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens in der jeweiligen Periode zu beurteilen.

Die einzelnen Kliniken haben ihre Angebote im vergangenen Jahr ausgeweitet und den sich ändernden Anforderungen und Entwicklungen angepasst. So wurde im vergangenen Jahr der Entbindungsbereich im Krankenhaus Holweide vollständig modernisiert, um den heutigen Erwartungen werdender Mütter zu entsprechen. Die Frauenklinik verzeichnete mit mehr als 2.000 Neugeborenen einen neuen Geburtenrekord.

Leistungsspektrum

Die HNO-Klinik Holweide hat ihr Leistungsspektrum erweitert undbietet mit Erfolg als einziges Krankenhaus der Region das neuartige Hörimplantat Esteem an.

Im Bereich der Onkologie wurde das Leistungsspektrum ausgebaut. Das Rheinische Tumorzentrum, ein Netzwerk von Klinik- und niedergelassenen Ärzten, hat im Januar 2007 die Arbeit aufgenommen. Es hat sich zum Ziel gesetzt, die Behandlung von Krebskranken weiter zu verbessern. Universitäre Hochleistungsmedizin findet dabei genauso ihren Platz wie Traditionelle Chinesische Medizin. Seit der offiziellen Eröffnung im Januar 2007 haben sich diesem Netzwerk rund 100 Kooperationspartner angeschlossen. Ebenfalls im Frühjahr 2007 haben die Palliativstation im Krankenhaus Merheim und die Hämatologischonkologische Ambulanz im Krankenhaus Holweide die Arbeit aufgenommen. „Die Kliniken stellen sich durch den Aufbau optimaler Angebote im Bereich der Onkologie darauf ein, dass die Zahl der Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen weiter steigen wird“, erläutert Prof. Dr. Jekabs U. Leititis, medizinischer Geschäftsführer der Kliniken. „Durch das Netzwerk bieten wir eine kompetente Betreuung und Begleitung aus einer Hand.“

Das Angebot für chronisch Kranke wurde ebenfalls erweitert. Im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße wurde eine Station eröffnet, auf der chronisch kranke Kinder (z. B. Kinder mit Rheuma, Diabetes, Spina bifida, Adipositas oder chronischen Schmerzen) betreut werden.

Angehörige können künftig im Kinderkrankenhaus noch besser untergebracht werden: Auf dem Gelände des Kinderkrankenhauses entsteht ein Ronald McDonald Haus mit 14 Appartements, in dem Angehörige schwer kranker Kinder ein Zuhause auf Zeit finden, während ihre Schützlinge in der Kinderklinik behandelt werden.

Das Nieren- und Hochdruckzentrum im Krankenhaus Merheim kämpft mit Nachdruck gegen Hochdruck. Die beteiligten Experten arbeiten Hand in Hand, um den Teufelskreis zwischen Bluthochdruck, Nierenerkrankungen, Herzinfarkt und Schlaganfall zu durchbrechen.

Etablierung Gelenkersatzoperationen

Ein weiterer Schwerpunkt wurde in der Umfallchirurgie im Bereich der Gelenkersatzoperationen erfolgreich etabliert. Innovative Techniken (Navigation) und moderne Implantate kommen hier zum Einsatz. Im vergangenen Jahr wurden bereits mehr als 300 Gelenkersatzoperationen des Knies, der Hüfte und der Schulter durchgeführt.

Neben dem Ausbau des Leistungsspektrums haben die Kliniken erfolgreich in Baumaßnahmen und die Verbesserung der Medizintechnik investiert. Das Klinikum Merheim verfügt mittlerweile über eine der modernsten Intensivstationen Deutschlands. In einem ersten Bauabschnitt wurden die ersten drei Bettenstationen im Klinikum Merheim saniert. Der zweite Bauabschnitt, in dem drei weitere Stationen umgebaut werden, soll bis Mai 2009 abgeschlossen werden. Im Krankenhaus Holweide und im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße konnten Hochleistungs-Kernspintomografen in Betrieb genommen werden. Ein 3D-Röntgengerät ermöglicht durch dreidimensionale Aufnahmen in hoher Bildqualität künftig noch präzisere Operationen im Klinikum Merheim.

Die hohe Versorgungsqualität wurde bei verschiedenen Zertifizierungen (KTQ – Re-Zertifizierungen für Holweide und Kinderkrankenhaus, Ärztekammer Westfalen-Lippe für das Brustzentrum, TÜV-Rheinland für die Akutschmerztherapie im Krankenhaus Merheim) erfolgreich von externen Prüfern bestätigt.

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