Gesundheitsökonomie

Positive Zwischenbilanz der Entbürokratisierungs-Tour

11.10.2015 -

Acht Bundesländer, 10 Städte und 3.300 Teilnehmer: Das ist die erste Zwischenbilanz der Entbürokratisierungs-Tour von Staatssekretär Karl-Josef Laumann.

Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung freut sich über die bisherige Resonanz: „Fast alle Veranstaltungen waren bis auf den letzten Platz ausgebucht – egal ob in Sachsen, Nordrhein-Westfalen oder Niedersachsen. Das Interesse der stationären und ambulanten Einrichtungen an der vereinfachten Pflegedokumentation ist riesengroß.“

Das zeigten nicht nur die Teilnehmerzahlen, sondern auch die vielen interessanten Gespräche, die Elisabeth Beikirch vom Projektbüro EinSTEP und Laumann auf der Tour führten. Man habe damit eine gute Grundlage, um das Ziel der flächendeckenden Umsetzung zu erreichen. Das erleichtere auch den Einrichtungsträgern die unternehmerische Entscheidung, jetzt auf das neue Modell umzustellen. Wenn alle Trägerverbände, Pflegekassen, Prüfdienste und Heimaufsichten an einem Strang ziehen würden und das Projekt engagiert unterstützen, „… schreiben wir am Ende eine tolle Erfolgsgeschichte“, so Laumann

Mit der Entbürokratisierungs-Tour informiert Laumann über das Strukturmodell zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation. Grundlegender Gedanke des Modells ist es, nicht mehr alles, was ganz normaler Pflegealltag ist, dokumentieren zu müssen, sondern „nur“ noch das, was vom normalen Pflegealltag abweicht – z. B. wenn ein Pflegebedürftiger plötzlich nicht mehr ausreichend trinkt oder Fieber bekommt.

Das Strukturmodell ist mit den Verbänden der Einrichtungs- und Kostenträger, dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung sowie mit den Ländern und Juristen abgestimmt und erfolgreich in über 60 Einrichtungen erprobt worden. „Mit der neuen Pflegedokumentation erleichtern wir die Arbeit der Pflegekräfte erheblich. Dadurch bleibt ihnen mehr Zeit für die Versorgung und Betreuung der Pflegebedürftigen“, so Laumann.

Durch die Konzentration auf das Wesentliche erhöhe sich die Qualität der Versorgung aus einem weiteren Grund: Wer sich zunächst durch einen Wust unnötiger Kästchen kämpfen muss, sieht manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht. So können sich die Pflegekräfte schneller einen Überblick über nötige Versorgung der Pflegebedürftigen verschaffen.

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