Das Ende des Mikrofilms? Elektronische Patientenakte
Das Ende des Mikrofilms? Elektronische Patientenakte. Weil sich Papierdokumente mittlerweile sehr kostengünstig digitalisieren lassen, wächst das Interesse am elektronischen Archiv – zumal der Zugriff komfortabler und schneller ausfällt als bei analogen Medien.
Trotzdem behält der Mikrofilm seinen Platz im Krankenhaus, meint Richard Fuchs, Gründer und Geschäftsführer der Alpha Com Unternehmensgruppe, im Gespräch mit Michael Reiter.
M & K: Sie setzen trotz zunehmender Digitalisierung auf den Mikrofilm. Warum?
R. Fuchs: Weil die elektronische Patientenakte für die tägliche Arbeit zwar komfortabler und effizienter ist, aber nicht annähernd die Haltbarkeit bietet wie der Mikrofilm.
Was die wenigsten wissen, geschweige denn in ihre Kostenberechnung einfließen lassen: Um den Erhalt der Daten auf CD oder DVD sicherzustellen, ist es angebracht, jeweils nach zwei Jahren die vorhandenen Daten auf neue Datenträger zu kopieren.
Außerdem gehe ich davon aus, dass sich im Rhythmus von acht bis 10 Jahren eine neue Wiedergabetechnik etabliert.
Dann wird es notwendig, die gespeicherten Informationen zu migrieren, um eine weitere Nutzung zu gewährleisten. Diese Probleme haben Sie bei Mikrofilm nicht.
M & K: Das mag ja sein. Aber wiegt das die Vorteile der digitalen Patientenakte auf?
R. Fuchs: Nein, ich setze auf beide Medien gleichzeitig und empfehle die Hybrid-Archivierung – die Dokumente digital abzulegen, um den schnellen Zugriff zu nutzen, und sie parallel auf Mikrofilm auszugeben, um ein Backup für den Notfall zu haben. Diese zusätzliche Sicherheit ist heute kein entscheidender Kostenfaktor mehr.
M & K: Was kostet die Hybrid-Archivierung?
R. Fuchs: Wenn wir heute scannen, liegt der Preis zwischen zwei und 10 Cent pro Datenseite – je nach Anforderung, Qualität und Menge. Bei einer „reinen“ Mikroverfilmung würden aufgrund des höheren Personalaufwandes die Kosten etwa doppelt so hoch sein.
Diese Kosten reduzieren sich erheblich, wenn wir die Daten der gescannten Dokumente über einen „Archive Writer“ analog ausgeben.
Dieses spezielle Gerät, das nur wenige Dienstleister haben, erstellt den Mikrofilm direkt vom Image, so dass der personelle Einsatz gegen Null geht.
Als Mehrkosten fallen nur Materialkosten an.
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