Wirbelsäulenzentrum am Universitätsklinikum Bonn von der DWG zertifiziert
31.05.2022 - Die Kliniken für Neurochirurgie und Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) kooperieren erfolgreich im Bereich Wirbelsäulenchirurgie. Das Wirbelsäulenzentrum des UKB wurde für die optimale Behandlung der Patientinnen und Patienten erneut von der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) zertifiziert.
Verletzungen, Tumore oder andere Erkrankungen operieren Neurochirurgen und Orthopäden/Unfallchirurgen am UKB nicht selten gemeinsam, denn auch wenn jeder sein Spezialgebiet hat, sind die Übergänge fließend und ein Großteil der Wirbelsäulenerkrankungen wird von beiden Fachdisziplinen versorgt. „Lediglich bei intraduralen Tumoren, die im Rückenmark oder Rückenmark nah liegen, operieren vorrangig die Neurochirurgen. Bei Deformitäten, also langstreckigen Skoliosen, haben Orthopäden eine größere Expertise“, so Dr. Jasmin Scorzin, Oberärztin der Klinik für Neurochirurgie, die das Wirbelsäulenzentrum am UKB zusammen mit PD Dr. Andreas Strauss, Sektionsleiter Wirbelsäulenorthopädie und Dr. Adnan Kasapovic, Oberarzt in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, leitet.
Für die hervorragende Kooperation im Bereich Wirbelsäulenchirurgie wurden die Klinikdirektoren Prof. Dieter Wirtz (Orthopädie und Unfallchirurgie), Prof. Hartmut Vatter (Neurochirurgie) und der stellvertretende Klinikdirektor Prof. Christof Burger (Orthopädie und Unfallchirurgie) nun erneut mit der höchsten Stufe als Level I-Wirbelsäulenzentrum der Maximalversorgung durch die DWG zertifiziert. Insgesamt gibt es deutschlandweit nur 30 Level I-Zertifizierungen der DWG. Die erste Auszeichnung für das Wirbelsäulenzentrum, die nun erneuert wurde, hatte das UKB als eine der ersten Kliniken 2017 nach der Gründung der DWG Akademie erhalten. Maßgebend für die Zertifizierung sind die Anzahl und die Schwere der OPs und die Anzahl der persönlichen ärztlichen Zertifizierungen
„Wir am UKB haben besonders viele ‚große‘, also aufwendig kombinierte Wirbelsäuleneingriffe durchgeführt. Die für die Zertifizierung notwendige Anzahl von über 600 Eingriffen und 1200 Schweregrad-Punkten pro Jahr haben wir mit 1.100 durchgeführten OPs und 2.350 Schweregrad-Punkten weit übertroffen“, so Prof. Vatter. „Aber auch die ärztliche Fortbildung, die durch den kollegialen Austausch zwischen den Disziplinen und viele Weiterbildungen gefördert wird, ist am UKB entscheidend. Jeder Patient und jede Patientin erhält bei uns eine individuell angepasste Therapie auf höchstem Niveau“, erläutert Prof. Wirtz. Die Qualitätssicherung durch das DWG Zertifikat bedeutet einen großen Erfolg für das UKB. In vier Jahren wird das Wirbelsäulenzentrum erneut evaluiert.