Aber nicht nur im Sportbereich schaut ganz Europa nach Frankreich und Deutschland. Beide Länder und deren Zusammenarbeit im Gesundheitswesen sind nach wie vor ein wichtiges Thema und die kommenden Jahre werden für einige französische Unternehmen in der Branche auch sehr sportlich.

Die Medtech-Branche ist in Frankreich eine wichtige und wachsende Industrie und ist eine der Größten in Europa sowie weltweit. Sie besteht aus einer breiten Palette von Unternehmen: ob Start-ups, mittelständische Unternehmen oder große multinationale Konzerne, viele spielen eine entscheidende Rolle im Gesundheitswesen und tragen zur Verbesserung der Patientenversorgung bei.

Immer öfter wird heutzutage von einer „Zeitenwende“ gesprochen. In der Gesundheitsbranche trifft es aber besonders zu! Viele Änderungen und Innovationen kommen auf die Medtech-Branche zu, die kurz vor einer neuen Ära steht: in der Biotech-Industrie wird ständig geforscht, neue Therapien, Zellen und Antikörper werden verwendet und führen zu der Nutzung von neuen Gentherapien. Chirurgische Roboter und Reha-Geräte sollen sowohl Laboren als auch medizinischem Personal dabei helfen, dem aktuellen und anhaltenden Personalmangel zu begegnen. Natürlich wird auch in Zukunft die Digitalisierung eine enorme Rolle spielen: von der Krankenhausplanung (Krankenhausbedarf, Organisation des Schichtbetriebs) bis zu Befundhelfern über Telemonitoring, verschiedene mobile Apps und andere künstliche Intelligenz, verändert sich die gesamte Art der Arbeitsprozesse, um jedem das Leben zu erleichtern.

Frankreich: bedeutender Exporteur von Medizintechnikprodukten

Mit 13 Mrd. € Umsatz ist Frankreich auf Platz 3 der wichtigsten Akteure der Industrie, hinter Deutschland, seit Jahren führend in Europa (inkl. UK) und Italien (Quelle: Spectaris). Die französische MedTech-Industrie deckt verschiedene Schlüsselbereiche ab, darunter Bildgebungssysteme, Implantate, Diagnosegeräte und digitale Gesundheitstechnologien (Telemedizin, Gesundheits-Apps) und exportieren ihre Produkte in die ganze Welt.

Auf Platz 1 der Länder, in die französische Medtech-Unternehmen Ihre Produkte liefern, steht Deutschland. Um die Exportaktivitäten französischer Unternehmen zu fördern und zu stärken, wurde das Programm „France Export 2030“ von der französischen Regierung ins Leben gerufen. Dieses Programm wurde entwickelt, um die Exportleistung der Unternehmen anzukurbeln und das Exportvolumen zu erhöhen. Ein Schwerpunkt des Programms liegt auf der Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen, die oft begrenzte Ressourcen für internationale Geschäfte haben. „France Export 2030“ konzentriert sich auf verschiedene Schlüsselbranchen der französischen Wirtschaft, darunter auch Gesundheitswesen.

Von den insgesamt 2.200 innovativen Unternehmen, die sich für diese Initiative beworben haben, wurden über 130 ausgewählt, davon 24 im Bereich Gesundheitswesen. Diesen wird Beratung, Schulung und finanzielle Unterstützung geboten, um ihre Exportaktivitäten auszubauen. Frankreich plant, dieses Projekt mit 54 Mrd. € (davon 7,5 für die Gesundheitsbranche) bis 2030 zu finanzieren. Darunter fallen auch Kosten für Bildung und Forschung.

Durch die Zeitenwende, die wir erleben, mit Digitalisierung, Robotisierung und den neuen Biotech-Lösungen, wird zukünftig der Bedarf an Mitarbeitern für Arbeitsstellen, die bisher nicht oder selten existierten, extrem steigen. Dafür soll „France 2030“ auch 34.000 Ausbildungsstellen für die „Berufe der Zukunft“ finanzieren.

Tour de France de Medica

Am 9. November, im Vorfeld der Messe findet eine Online-Session des Unternehmens Zenit über die Thematik „Prototypes & 3D-Printing in der Medizin“ statt, bei der einer der französischen Aussteller seine Lösung vorstellen wird, 3D Deus Dynamics. Nicht nur die Preisträger von dem Programm haben Innovationen auf den Markt gebracht. Über welche Neuheiten Fachbesucher der Medtech-Branche sich auf der Medica freuen können, erfahren Sie am Stand von den über 140 Firmen in sechs verschiedenen Hallen:

• Halle 3 für Laborausstattung und Diagnostika;
• Halle 4 und Halle 5 für Physiotherapie und Orthopädietechnik;
• Halle 5 und 7a für Bedarfsartikel und Verbrauchsartikel;
• Halle 15 für Bildgebung und Diagnostik sowie für medizinische Ausrüstung und Geräte;
• Halle 8b für Compamed: High-Tech Lösungen in der Medizintechnik.

Am ersten Abend der Messe, am Montag, den 13. November, wird auch ein von French Healthcare gesponsertes Networking-Event in der Düsseldorfer Innenstadt stattfinden, damit deutsche Akteure sich mit französischen Ausstellern bei einem Glas (Glüh-)wein über deren Innovationen und Erwartungen austauschen können. Eine Voranmeldung ist erforderlich (charlotte.rayet@businessfrance.fr). Hier anmelden.

Business France, die französische Agentur für Außenhandel und Exportförderung in Deutschland freut sich über jeden Besuch vor und während der Messe! Sollten Sie an direkten Kontakten zu französischen Unternehmen interessiert sein, freuen wir uns über Ihre Anfrage. Eine Rundtour der Gemeinschaftsstände oder auch individuelle Treffen werden gerne arrangiert (Voranmeldung bis zum 01.11).