Hygiene

Digitale Händehygiene

Auf zwei Stationen des Zollernalb Klinikums werden über 45 Desinfektionsmittelspender mit der innovativen ingo-man SmartNose ausgerüstet und optimieren fortan die Händehygiene in dem renommierten Krankenhaus.

Wie lässt sich das Händedesinfektionsverhalten exakt messen und gleichzeitig stärken? Mit dieser Frage haben sich die Hygieneverantwortlichen des Zollernalb Klinikums intensiv beschäftigt. Denn die bislang ermittelte Händehygiene-Compliance in der Einrichtung basiert lediglich auf den bestellten Desinfektionsmittelmengen und erlaubt deshalb kaum zuverlässige Rückschlüsse auf die Effektivität von Hygienemaßnahmen. Die Suche nach einer passenden Lösung führte das Team rund um den Leiter der Klinikhygiene, Markus Maucher, zur ingo-man SmartNose.

Die smarte Auslaufblende lässt sich mit wenigen Handgriffen an die herkömmlichen Eurospender der Serie ingo-man plus installieren und erfasst vollautomatisch jede einzelne Händedesinfektion. Zusammen mit einem dazugehörigen „Timestamp“ und der Spenderlokation werden diese Informationen digital an ein zentrales Auswertungssystem gesendet. Über die Software des Ophardt Hygiene Monitoring Systems (OHMS) stehen der Hygieneabteilung der baden-württembergischen Klinik umfassende Daten und Auswertungen per Mausklick zur Verfügung. Der Hygieneverantwortliche, Markus Maucher, sieht die detaillierte Messung als „insofern reizvoll“ an, „um die Abläufe bei der Händehygiene zu beleuchten und zu verbessern“.

Das System erlaubt keine personenbezogenen Auswertungen zum Händehygieneverhalten und fördert somit aktiv gruppendynamische Prozesse, was ein unverzichtbares Anforderungskriterium des Entscheidungsgremiums der Klinik war.

Auf dem übersichtlichen Homescreen der Software sind außerdem Informationen zu Flaschen-Füllständen, Batterielevel oder selten genutzten Spendern aufgeführt, die dazu dienen, die Verfügbarkeit von Händehygiene-Gelegenheiten weiter zu steigern.

Und auch ohne zusätzliches Zutun verbessert die ingo-man SmartNose ganz von alleine die Händehygiene-Compliance. Denn sobald das Krankenhauspersonal genügend Händedesinfektionsmittel aus dem Spender entnimmt, leuchtet für kurze Zeit eine grüne Feedback-LED auf und meldet diesen Erfolg sofort visuell zurück.

Die Weichen für die Einführung der digitalen Hygienelösung stellte eine Produktvorstellung im Rahmen des bekannten Berliner Krankenhaushygiene-Workshops Anfang 2020. Nachdem alle Entscheidungsträger von den Vorteilen der automatischen Erfassung überzeugt waren, fiel der Entschluss für die Installation.

Zunächst stattet das Zollernalb Klinikum die Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort in Balingen mit den smarten Desinfektionsmittelspendern aus. Die Station behandelt pro Jahr etwa 60.000 Notfallpatienten und ist insofern im Rahmen der medizinischen Erstversorgung auf eine optimale Hygieneausstattung angewiesen. Zusätzlich werden weitere Geräte am Klinik-Standort in Albstadt in Betrieb genommen, sodass insgesamt 48 intelligente Händedesinfektionsmittelspender die Händehygiene aktiv unterstützen. Nach einer erfolgreichen Einführungsphase, plant die Klinik die Installation auf weitere Stationen auszuweiten.

Kontakt

Ophardt Hygiene-Technik

Lindenau 27
47661 Issum

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