Stadtklinik Baden-Baden bereitet ihre OP-Schuhe in einem Reinigungs- und Desinfektionsgerät von Meiko auf
Kurz, knapp, präzise und kompromisslos: So sind die formalen Anforderungen an OP-Schuhe aus Sicht der Hygiene und des Arbeitsschutzes formuliert. OP-Schuhe müssen flüssigkeitsdicht, rutschhemmend, desinfizierbar und antistatisch sein. Nicht weniger kompromisslos ist Udo Hollerbach. Der Leiter des Hygiene-Fachzentrums am Klinikum Mittelbaden sagt: „Mir egal!", wenn es darum geht, dass OP-Schuhe eigentlich kein Medizinprodukt sind und folglich auch nicht als solches nach ihrem Gebrauch aufbereitet werden müssen. Udo Hollerbach ist dabei konsequent, hartnäckig und für Innovationen zu haben, denn: „Da stehen Menschen drin. Und die wollen nicht die Virenlast ihres Vorgängers an den eigenen Füßen haben."
Udo Hollerbach, der selbst lange genug im OP und auch auf Intensivstationen gearbeitet hat, nimmt seine Aufgaben als Leiter des Hygienefachzentrums, welches das Kreiskrankenhaus Rastatt, das Krankenhaus Ebersteinburg, die Stadtklinik Baden-Baden, das Kreiskrankenhaus Bühl und das Kreiskrankenhaus Forbach betreut, ausgesprochen ernst.
Die Arbeitsbedingungen im OP sieht er erschwert durch eine hohe Bio-Last: „Sie stehen mitunter richtig in den Körperflüssigkeiten des Patienten, wenn zum Beispiel eine Blasen- oder Bauchspülung durchgeführt wird oder wenn es zu einer großen Blutung kommt. Der Boden ist also voller kontaminiertem Sekret und damit sind auch die OP-Schuhe hoch kontaminiert".
Für Udo Hollerbach ist es eine Selbstverständlichkeit, dass jeder Kollege das Recht auf ein Paar saubere und hygienisch aufbereitete Schuhe hat, wenn er im OP steht - zum einen aus Gründen des Arbeitsschutzes, zum anderen aber auch aus Gründen der Patientensicherheit. „Wir haben uns in der Stadtklinik Baden-Baden dafür entschieden, die OP-Schuhe nicht länger in einer Instrumentenwaschmaschine aufzubereiten, sondern in einem Reinigungs- und Desinfektionsgerät von Meiko." Motiv für diese Veränderung war, dass man im Rahmen einer Umbaumaßnahme die Möglichkeit zur Aufbereitung so nahe als möglich am OP haben wollte, und dass eine andere Form der Aufbereitung gewählt werden sollte, um allergische Reaktionen auf die Reinigungschemie bei den Schuh-Trägern auszuschließen.
„Eine manuelle Reinigung der Schuhe per Wischdesinfektion stand für uns völlig außer Frage", erinnert sich Udo Hollerbach, der die Handreinigung auch im Sinne des Personalschutzes ablehnt. „Wir haben mit Meiko zusammen eine Lösung erarbeitet, die nun eine chemisch-thermische Aufbereitung der OP-Schuhe ermöglicht, wobei vom Hersteller des Reinigungs- und Desinfektionsgeräts nachgewiesen wurde, dass sich keine Chemie mehr an den Schuhen befindet, die den Träger gefährden könnte", zeigt sich Hollerbach, in dessen Team vier Hygienefachkräfte arbeiten, zufrieden. Platziert wurde das Reinigungs- und Desinfektionsgerät in der Umkleide vor dem OP - und nicht länger im Vorraum für die Anästhesisten.
Sechs Paar Schuhe können in einem Durchlauf gereinigt werden. Dieser dauert zwischen 10 und 14 Minuten - eine Zeitspanne, mit der Udo Hollerbach mehr als zufrieden ist. Das Thema A0-Wert hat er bei der Aufbereitung der Schuhe hinter sich gelassen: „Das Gerät wird im von uns gewählten Modus nach der Abtötungsleistung bemessen. Das ist ein Äquivalent zum A0-Wert und wir haben mit Meiko zusammen die Herausforderung gemeistert, Chemie und Geräteleistung so aufeinander abzustimmen, dass die Wirkeigenschaft nun sogar bedingt viruzid ist."
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