Kardiales 3D-Mapping-System
Abbott führt ein kardiales 3D-Mapping-System der nächsten Generation in Europa und Australien ein.
Abbott gab bekannt, dass es für sein neues EnSiteX EP-System das CE-Zeichen sowie die Zulassung in Australien erhalten hat und es nun in ganz Europa und Australien einführt. Das EnSiteX System ist das einzige, das die Möglichkeit bietet, die Herzanatomie auf zwei verschiedenen Wegen mit nur einer Plattform zu erfassen. Es wurde basierend auf dem Feedback von Ärzten an Abbott entwickelt, um sowohl den aktuellen Bedürfnissen als auch den künftigen Möglichkeiten bei kardialen Ablationsverfahren gerecht zu werden. Das neue kardiale Mapping-System baut auf dem Elektrophysiologie-Portfolio des Unternehmens auf und soll Ärzte bei der Durchführung von Ablationsverfahren zur Therapie abnormaler Herzrhythmen unterstützen.
Mit kardialen Mapping-Systemen können Elektrophysiologen eine Karte oder eine sogenannte Map des Herzens erstellen und sich so ein klares Bild von den elektrischen Signalen machen, die die Herzrhythmen steuern. Sobald eine Map erstellt ist, können Ärzte elektrische Störungen sowie Bereiche des Herzens, die Herzrhythmusprobleme verursachen, identifizieren und die Ablation zur Behandlung des Problems einsetzen. Die kardiale Ablation ist ein minimal-invasives Verfahren, um abnorm schnelle Herzschläge zu behandeln. Hierbei werden Läsionen (Ablationen) in kleinen Bereichen des Herzgewebes erzeugt, die ein Arzt als Verursacher der Herzrhythmusstörungen identifiziert hat.
Das EnSiteX System verfügt über fortschrittliche Bildgebungsfunktionen, welche die Darstellung eines dreidimensionalen (3D) Modells der Herzanatomie des Patienten in Echtzeit ermöglichen. Ärzte können dadurch die Bereiche des Herzens, die einer Ablation bedürfen, genauer erkennen. Sie können sich hierbei für die herkömmliche Impedanzmessung (unter Verwendung mechanischer Herzaktivität) oder die elektromagnetische Technologie entscheiden, die eine präzise Lokalisierung der Sensor-Enabled-Katheter von Abbott während der Behandlung ermöglicht.
„Die hochauflösende kardiale Mappingfähigkeit, die dieses neue System bietet, hilft mir dabei, Daten schneller und genauer zu erfassen und Arrhythmien zu diagnostizieren“, sagte Professorin Isabel Deisenhofer, Leiterin der Elektrophysiologie am Deutschen Herzzentrum München. „Die Kombination des EnSiteX Systems mit dem Advisor HD-Grid-Mapping-Katheter, SE, ermöglicht es mir, die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten am effektivsten zu behandeln, ohne unseren Arbeitsablauf im EP-Labor beeinträchtigen zu müssen.“
Über die kardiale Ablation
Wenn Ärzte die Katheterablation zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen einsetzen, werden Katheter in das Herz eingeführt, um die Rhythmusstörungen zu untersuchen und Radiofrequenzenergie abzugeben. Die durch die Radiofrequenzenergie generierte Wärme erzeugt eine Narbe in dem Gewebe, aus dem die abnormen Herzschlagimpulse hervorgehen. Hierdurch ist dieses Gewebe nicht mehr in der Lage, die Arrhythmie weiterzuleiten oder aufrechtzuerhalten.
Geschäftsbereich Elektrophysiologie von Abbott
Der Elektrophysiologie (EP)-Bereich von Abbott ist eines der am schnellsten wachsenden Segmente innerhalb des breiteren Medizintechnikportfolios des Unternehmens. Das EP- Produktportfolio bietet Ärzten die benötigten Diagnose-, Zugangs-, Mapping- und Therapielösungen mit einer speziell entwickelten Integration für eine verbesserte Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Abbott ist führend in der Zusammenarbeit mit weltbekannten Elektrophysiologen, Klinikern und Krankenhausverwaltungen und entwickelt sichere und kosteneffiziente Behandlungslösungen für Patienten, die fortschrittliche Ablationstherapien benötigen.
Das neue EnSiteX Mapping-System gehört zu einer Reihe von produktfokussierten Bestrebungen von Abbott, die darauf abzielen, die Patientenversorgung zu verbessern und die Bedürfnisse von Elektrophysiologen weltweit zu erfüllen. Die verschiedenen Aspekte des EnSiteX Systems sind so konzipiert, dass sie miteinander harmonieren und im Zuge des technologischen Fortschritts laufend aktualisiert werden können.
Das Unternehmen hat vor kurzem auch die CE-Kennzeichnung für das EnSiteLiveView Dynamic Display erhalten, mit dem Daten vom Advisor HD-Grid-Mapping-Katheter, Sensor Enabled während der Herzablationsverfahren in Echtzeit visualisiert werden können. Dieser Katheter wurde entwickelt, um Informationen zu erfassen, die bei herkömmlichen Mapping- Kathetern oft übersehen werden. Zusätzlich verwenden Ärzte magnetische Sensoren, z. B. den TactiCath Contact Force Ablation Catheter, Sensor Enabled, zur präzisen Lokalisierung und Navigation innerhalb des Herzens.