Klinikum Augsburg führt Patientenarmbänder ein
„Die Verwendung von Patientenarmbändern ist für unser Haus eine Verpflichtung, für unsere Patienten aber freiwillig", betont Pflegedirektor Johannes Wilhelms vom Klinikum Augsburg. Denn obwohl sich das Klinikum Augsburg für die flächendeckende Einführung der Patientenidentifikation mit Armilla Stick Flexo Armbändern von Mediaform entschieden hat, steht es jedem Patienten bei der Aufnahme frei, das Armband zu tragen, auf dem Name, Geburtsdatum und die persönliche Identifikationsnummer aufgedruckt und über einen Barcode ablesbar sind.
„Es zeigt sich aber, dass Patienten diese zusätzliche Sicherheitsmaßnahme durchweg begrüßen, sobald sie die Vorteile kennen und merken, wie komfortabel die Bänder sind", so Projektleiter Holger Jegust, der das Projekt im Auftrag der Unternehmensleitung mit Vorstand, Medizinischem Direktor und Pflegedirektor mit einem eigenen Team durchführte.
Über 40 Kliniken, Institute und Medizinische Zentren umfasst das Klinikum Augsburg - mit knapp 5.300 Beschäftigten, rund 72.000 stationären und 160.000 ambulanten Patienten pro Jahr eines der größten Krankenhäuser in Deutschland und das einzige der höchsten Versorgungsstufe für den gesamten Regierungsbezirk.
Akzeptanz erfolgreich getestet
Im Februar 2012 hatte das Klinikum die Akzeptanz der Armilla Patientenarmbänder vier Wochen lang getestet. Zuvor waren verschiedene Anbieter, Produkte und Verwender in der Region analysiert worden. Über die Projekt-Referenzliste des Herstellers Mediaform hatten Jegust und seine Kollegen Kontakt mit der Sozialstiftung Bamberg aufgenommen, die ihre Erfahrungen mit der Einführung der Armilla Patientenarmbänder gerne weitergaben.
Vorsprung durch Zertifikate
Die Armbänder von Mediaform punkteten zum einen mit der direkten Anbindung an das hauseigene KIS, wodurch ein Medienumbruch und somit mögliche Fehlerquellen sicher vermieden werden. Darüber hinaus überzeugten die Armilla Patientenarmbänder, weil sie neben dem CE-Zeichen die Unbedenklichkeit und Haltbarkeit des verwendeten Materials mittels Zertifikaten nachweisen konnten. Der Aufdruck bleibt trotz Kontakt mit den gebräuchlichsten Lösungen erhalten, lediglich cortisonhaltige Salben greifen die Schrift an. „Aber die werden nicht kontinuierlich eingesetzt, sodass das für uns tolerabel ist", betont Jegust.
Informationen für Patient und Personal
Eine detaillierte Arbeitsanweisung fürs Pflegepersonal stellt sicher, dass die Armbänder jederzeit richtig angelegt, benutzt und entsorgt werden. Für Patienten gibt es ergänzend dazu einen anschaulichen Flyer und ein Video, das auch auf der Website des Klinikums (www.klinikum-augsburg.de) und im YouTube-Kanal der Klinik (www.youtube.com/klinikumwebmaster) zu sehen ist. Damit wird das Patientenarmband zu einem selbstverständlichen Bestandteil eines Klinikaufenthalts in Augsburg.
Nutzen für die Anwender
Die Klinik verwendet einheitlich für Erwachsene und Kinder das Armilla Patientenarmband Stick Flexo, für Neugeborene und Säuglinge Armilla Stick Baby. Auf ihm werden zusätzlich der Name der Mutter und das Geschlecht des Kindes verzeichnet. Über den aufgedruckten Barcode werden nicht nur Blutwerte sicher zugeordnet. In der Bücherei im Klinikum Augsburg können sich Patienten damit ausweisen und verschiedene Medien ausleihen. In Zukunft soll die Nutzung weiter ausgebaut werden, um z. B. noch in Narkose befindliche Patienten nach OPs schneller für den Weitertransport zu identifizieren.
„Natürlich heißt das nicht, dass der Arzt aufhört, einen Patienten nach seinem Namen zu fragen", wendet Jegust ein. „Die persönliche Kommunikation zwischen Patient und Arzt ist wichtig - nicht nur für das Image der Klinik. Das Gespräch bleibt die häufigste (Be-)Handlung zwischen Arzt, Pflegekraft und Patient."
Ob Armilla Patientenarmbänder dazu messbar beitragen, wird sich zeigen. Sicher aber ist, dass das Klinikum Augsburg mit ihrer Verwendung der Identifikationsarmbänder einen weiteren Beweis für seine hohen Sicherheitsstandards erbringt. Alle Armilla Patientenarmbänder erfüllen die Biokompatibilitätsuntersuchung nach DIN EN ISO 10993-5: 2009-10 Prüfung auf In-vitro-Zytotoxizität sowie die Prüfung auf verbotene Azo-Farbmittel, freies und teilweise abspaltbares Formaldehyd, Cadmium und Bleigesamtgehalt, extrahierbare Schwermetalle gemäß Oeko-Tex Standard 100, poly-cyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Phthalate (Weichmacher) sowie auf Organozinn-Verbindungen. Alle Gutachten wurden durch das Institut Hohenstein durchgeführt. Darüber hinaus erfüllen Armilla Patientenarmbänder die CE-Kennzeichnung (Klasse 1) entsprechend den grundlegenden Anforderungen der Richtlinie 93/42/EWG des Rates über Medizinprodukte vom 14. Juli 1993 sowie der Richtlinien 2007/47/EG.