DKOU 2012: Lunch-Symposium „Femur first" und kumulierte AT in der navigierten Hüftendoprothetik
Unter der fachlichen Leitung von Dr. Werner Hauck vom Nardini-Klinikum St. Johannnis, Landstuhl, findet im Rahmen des DKOU 2012 am 24.10.2012, 13.00 Uhr, ein Lunch-Symposium mit dem Titel „Femur first" und kumulierte AT in der navigierten Hüftendoprothetik" statt. Veranstaltungsort ist der Salon von Stephan.
Einleitung
Gute Stabilität und Funktionalität sowie Schmerzfreiheit sind die Hauptanforderungen an eine Hüftendoprothese. Um dies zu erreichen, muss präoperativ die genaue Zielsetzung in Bezug auf Beinverlängerung oder -verkürzung, Erhöhung/Reduzierung der Weichteilspannung bzw. des lateralen Offsets definiert werden.
Außerdem muss die gute Orientierung der Prothesenkomponenten zueinander gewährleistet sein. Dazu ist die Einhaltung einer kumulierten AT, der Summe aus Anteversion des Pfannenimplantats und Antetorsion des Schaftimplantates, im Bereich um 35° maßgeblich für eine luxationssichere Implantatplatzierung und impingementfreie Beweglichkeit [Dorr 2006].
Das Pfannenimplantat lässt in der Anteversion meist eine deutlich größere Anpassung zu als das Schaftimplantat, welches zum Zweck einer guten knöchernen Verankerung im Wesentlichen der anatomischen Orientierung folgt. Mit der OP-Reihenfolge „Femur first" kann man den größeren Anpassungsspielraum der Pfanne zur Zielerreichung einer geeigneten kumulierten AT nutzen.
Fragestellungen
- Kann durch die Verwendung der Navigation eine luxationssichere Implantatplatzierung und eine impingementfreie Beweglichkeit durch die Einhaltung der geeigneten kumulierten AT sichergestellt werden?
- Welcher optimale Wert für die kumulierte AT wurde ermittelt?
- Wie einfach kann ich die Beinlänge und die Weichteilspannung anpassen?
- Mit welcher Referenzebene lassen sich die Schaft- und Pfannenorientierung möglichst präzise einstellen?
- Wie genau kann eine Inklination kleiner 50° bei der Verwendung eines Keramikinlays (Vorgabe der Firma CeramTec) garantiert werden?
- Welche Vor- bzw. Nachteile bringt die OP-Reihenfolge „Femur first"?
- Welchen Zeitaufwand muss man für den Einsatz der Navigation kalkulieren?
Diese und weitere Fragen werden anhand der Ergebnisse aus mehr als 200 navigierten Hüft-TEP Implantationen behandelt. Verwendet wurde dazu das „Amplivision"-Navigationssystem sowie zementfreie Schaft- und Pfannenimplantate der Firma Amplitude.
Neben der theoretischen Behandlung der o.g. Fragen wird auch die praktische Anwendung des Navigationssystems gezeigt und die Kontrolle der erforderlichen Parameter dargestellt.
Kontakt
Amplitude GmbH
Am Neuen Graben 15
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