Fotorealistische Darstellung von Oberflächendetails im Mutterleib
Eine fotorealistische Darstellung von Oberflächendetails im Mutterleib.erlauben zwei neue Ultraschalltechnologien von GE Healthcare, die auf der Medica vorgestellt wurden. Mit einer virtuellen Lichtquelle, die der untersuchende Arzt beliebig positionieren kann, werden Oberflächendetails des Fetus fotorealistisch dargestellt.
Möglich werden die plastischen Bilder durch ein neues Oberflächenrendering und eine umfangreiche Weiterentwicklung der Schallköpfe sowie ihrer Abstrahleigenschaften. Dabei kommen die Technologien HDlive und Volume Speckle Reduction Imaging (SRI) zum Einsatz, die GE Healthcare für die Ultraschallplattformen der Voluson-Expert-Serie entwickelt hat.
Die Bilder, die der Voluson E8 liefert, sind dabei dermaßen realitätsnah, dass der Betrachter das Gefühl hat, dem Ungeborenen direkt ins Gesicht zu blicken. „Die plastischen Darstellungen werden durch starke Kontraste zwischen Licht und Schatten hergestellt. Dabei können Schatten auch an beliebiger Stelle erzeugt werden", berichtet Heiko Dudwiesus, Marketingleiter GE Ultraschall Deutschland.
Mithilfe der virtuellen Lichtquelle können Ärzte Erhebungen des Fetus sehen und damit Fehlbildungen besser erkennen. „Ein flacher Lichteinfallwinkel begünstigt die Visualisierung einer Oberflächenbeschaffenheit, da bereits geringste Erhebungen oder Falten die dem Licht zugewandten Flächen deutlich aufhellen, während Schattenbildungen auf den abgewandten Seiten die Dreidimensionalität des ungeborenen Kindes sichtbar machen", erklärt Dudwiesus. Die beliebige Positionierung der virtuellen Lichtquelle ermögliche dem Arzt, diagnostisch relevante Oberflächenstrukturen näher zu betrachten und so unterstützend zu seinem Befund heranzuziehen.
Entwicklungsstörungen wie die Spina bifida - auch offener Rücken genannt - und genetisch bedingte Fehlbildungen wie die Trisomie 21, die laut Dudwiesus anhand der Stellung der Augen erkannt werden kann, können durch die neue HDlive-Technologie bereits in einem frühen Stadium diagnostiziert werden. Das macht sich auch Prof. Rabih Chaoui, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin, zunutze: „Bei korrekter Positionierung der Lichtquelle lassen sich mit dem System speziell in der Frühschwangerschaft Details signifikant besser und unglaublich realistisch erkennen. Die Gesichtszüge des Fetus und seine Mimik sind deutlich besser erkennbar."
Diese bessere Erkennbarkeit ermöglicht Volume SRI, ein laut GE „innovativer Algorithmus, der die für das Ultraschallbild typische Körnigkeit als artifizielle Verfälschung identifiziert und selektiv korrigiert". Das Ergebnis: Die Bilder werden nicht mehr von einem Raster überlagert und sind somit besser erkennbar. Zusätzlich zu den neuen Technologien hat sich auch die Ergonomie des Geräts verändert. So ist der 3-D/4-D-Schallkopf um 40% leichter und die Höhe des Keyboards kann individuell angepasst werden.