Medizintechnik

Minimal-invasives Pedikelschraubensystem ROMEO2 MIS

Das minimal-invasives Pedikelschraubensystem ROMEO2 MIS, das erstmals einen k-drahtlosen Zugang gewährt wurde von Sanofi-Aventis Deutschland im Rahmen der 5. Jahrestagung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft Mitte Dezember 2010 in Bremen präsentiert.

Entsprechend der Richtlinien der Wirbelsäulenchirurgie1 umfasst die operative Therapie die Wiederherstellung der Wirbelsäulenstatik und die Druckentlastung der nervalen Strukturen beispielsweise mittels einer Ballonkyphoplastie, einer Vertebroplastie oder eines Implantats.2 Die drei häufigsten chirurgischen Eingriffe bei degenerativen Erkrankungen an der Wirbelsäule sind die Dekompression einzelner oder mehrerer Segmente des Spinalkanals, die Spondylodese, als operative Fusion mindestens zweier Wirbelkörper, und die Prothesenimplantation.3 Bei letzterem liegt der Fokus in der Wirbelsäulenchirurgie auf der Verbesserung der Präzision der Implantatlage und der Verringerung der Strahlendosis.4 Als Grundlage und Hilfe zur Implantatplatzierung galt der Kirschnerdraht als das etablierte Mittel.5 Das neue ROMEO2 MIS-System ermöglicht das k-drahtlose und leichte Einführen des Implantats.

„Minimal-invasive, perkutane Pedikelschrauben haben die Wirbelsäulenchirurgie revolutioniert. Trotzdem liegt die größte Beschränkung bei allen bestehenden MIS-Schraubensystemen in ihrer absoluten Verlässlichkeit bei Implantationen mittels Übertragung eines Kirschner-Drahts", so William Blake Rodgers, M.D., Spine Midwest Inc. St. Mary's Medical Plaza, Jefferson City, Missouri, USA, einer der Mitentwickler des ROMEO2 MIS-System. „Die Möglichkeit den Chirurgen vom K-Draht zu befreien, bietet Vorteile in den Bereichen Verfahrenseffizienz, Infektionsrisiken sowie Strahlungsbelastung", erläutert der Experte.

„Das innovative ROMEO2 MIS-System ermöglicht, die Schrauben ohne K-Draht zu implantieren", erklärt Paolo Mangione, MD, Centre Aquitain du Dos, Bordeaux-Pessac, Frankreich, einer der Mitentwickler des ROMEO2 MIS-System. „Darüber hinaus erlaubt die ipsilaterale Distribution ein sehr leichtes Einsetzen des Interbody Fusion Cages und ermöglicht dadurch eine Spondylolisthesesreposition. Das integrierte Distraktor-System gibt detaillierten Aufschluss über das Operationsfeld, ohne die Notwendigkeit eines externen Armes."

Alle von der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH vertriebenen Implantate der Spinart SA 6 sind kontraindiziert bei Patienten mit ungeeigneter psychischer Verfassung, aktiven Infektionen, Knochendefekten oder schlechter Knochenqualität, schweren muskulären, neurologischen oder vaskulären Beeinträchtigungen im Gebiet der Wirbelsäule, schweren und/oder wiederholten Belastung durch intensive körperliche Aktivität, Tumoren in der Implantationsregion und Schwangerschaft.

Die Sanofi-Aventis Deutschland GmbH ist seit Januar 2010 exklusiver Vertriebspartner der Spineart SA. Sanofi-Aventis bietet seit vielen Jahren Arzneimittel an, die im Rahmen chirurgischer oder orthopädischer Therapiemaßnahmen Anwendung finden und wird sein Produktportfolio durch die Partnerschaft mit Spineart SA erweitern, um noch stärker auf die Bedürfnisse der Chirurgen einzugehen und ihnen in bewährter Weise Qualität anzubieten. Deutschland ist der größte europäische Markt für Wirbelsäulenimplantate und der drittgrößte weltweit.

Referenzen:

  1. Minimal invasive Wirbelsäulen-Intervention; Autoren: J. Jerosch, W. Steinleitner, Deutscher Ärzte-Verlag GmbH (2009) / Lehrbuch für Operationspflegekräfte. Medinzinische Grundlagen; Autoren: M. Kucharek, W. U. Heitland Waldner (Hrsg.), 2. Auflage. Urban & Fischer (2002) / Mikrochirurgie der Wirbelsäule. Lumbaler Bandscheibenvorfall und Spinalkanalstenose: Indikation, Technik, Nachbehandlung; Autoren: R. Krämer, J. Herdmann, J. Krämer: Thieme Verlag (2004) / Endoskopische Wirbelsäulenchirurgie - thorakal, transperitoneal, retroperitoneal; Autoren: A. Olinger, U. Hildebrandt: Springer Verlag (2000)/ http://www.eurospine.org/f31000243.html
  2.  http://www.bvmed.de/patienteninfos/technologien/wirbelsaeule/article/schonende-behandlung-von-wirbelkoerperbruechen.html
  3. Chirurgie; J.R. Siewert, Springer (2006), S. 250ff/ http://www.wirbelsaeulenzentrum-bethanien.de/index.php?idcatside=45/ http://www.qualimedic.de/bandscheibe_prothese.html / Zervikale Bandscheibenprothesen. R. Firsching, B. Jöllenbeck, R. Hahne, Deutsches Ärzteblatt Heft 31-32 (2005). S. A1278ff
  4.  Zeitschrift: Trauma und Berufskrankheit, 2009/2 1.6.2009; Autor: Dr. P. Schleicher, M. Scholz, K. Schnake, F. Kandziora, R. Hoffmann Quelle: Springer Medizin Verlag (2009)
  5. Standardverfahren in der operativen Orthopädie und Unfallchirurgie; Autor: Rainer Abel, Georg Thieme Verlag (2006)
  6. Details für die Operationstechnik (Standardimplantation) siehe jeweilige „Gebrauchsanweisung „IMPLANTATE UND INSTRUMENTE":
  • PRODUKTLINIE BAGUERAC, PRODUKTLINIE BAGUERAL
  • FÜLLMATERIAL FÜR LUMBALE CAGES PRODUKTLINIE JULIET, IMPLANTATE UND INSTRUMENTE PRODUKTLINIE JULIET
  • ROMEO WIRBELSÄULEN-IMPLANTATSYSTEM
  • FÜLLMATERIAL FÜR ZERVIKALE CAGES PRODUKTLINIE TRYPTIK, IMPLANTATE UND INSTRUMENTE PRODUKTLINIE TRYPTIKla, PRODUKTLINIE TRYPTIK CERVIKALE

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