Siemens Healthcare stellt Cios-Familie mobiler C-Bögen vor
Der Trend innerhalb der Chirurgie geht heute verstärkt in Richtung minimal-invasiver Eingriffe – und Siemens Healthcare stützt diesen Trend mit seinen bildgebenden Systemen. Bereits seit 2013 bietet Siemens mit dem mobilen C-Bogen Cios Alpha ein Bildgebungssystem an, das durch seinen quadratischen Flachdetektor und seine Leistungsfähigkeit chirurgische Eingriffe dieser Art unterstützt. Neben dem erweiterten Sichtfeld sind die bis in den Submillimeterbereich scharfen Bilder entscheidend, um die Führung der feinen Katheter und Instrumente im Röntgenbild kontrollieren zu können.
Auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU, 20. – 23. Oktober 2015) in Berlin präsentiert Siemens nicht nur eine neue Version des Cios Alpha, sondern insgesamt drei zusätzliche C-Bogen-Modelle. Denn mobile C-Bögen sind in den Bereichen Orthopädie und Trauma-Chirurgie als bildgebende Systeme von zentraler Bedeutung.
"Das kompakte Design und die erleichterte Handhabung hat die gesamte C-Bogen-Familie gemeinsam, ebenso eine einheitliche Bedienoberfläche und hohe Leistungsfähigkeit", fasst Francois Nolte, Head Business Line X-Ray Products, die Cios-Eigenschaften zusammen. "Dabei tragen die maximal möglichen Durchleuchtungszeiten, die hohe Wärmekapazität gegen Überhitzung und die hohe Stromstärke der Röntgenröhre zu einer gleichbleibend hohen Bildqualität bei langen Operationen bei, wie beispielsweise bei einer mehrstündigen Herz-OP."
C-Bogen mit Flachdetektor: Cios Fusion
Mit dem neuen Cios Fusion bringt Siemens Healthcare einen C-Bogen auf den Markt, der sich, wie bereits der etablierte Cios Alpha, durch die moderne Flachdetektor-Technologie auszeichnet. Insgesamt ist sein Sichtfeld um ca. 160 Prozent größer als das üblicher Bildverstärker. Mit Cios Fusion wird die Flachdetektor-Technologie im mittleren Preissegment verfügbar. Diese bietet eine verzeichnungsfreie (nicht geometrisch verzerrte) Aufnahme und eine höhere Graustufenauflösung für eine bessere Sichtbarkeit unterschiedlicher anatomischer Strukturen. Mit zwei unterschiedlichen Detektorgrößen, entweder 30 cm x 30 cm oder 20 cm x 20 cm Zentimeter, kann das Modell je nach Bedarf ausgestattet werden. Ein zusätzlicher Berührungsbildschirm, der direkt am OP-Tisch platziert werden kann, ermöglicht es dem Chirurgen, den C-Bogen aus dem sterilen Arbeitsfeld heraus zu steuern. Dank der von Cios Alpha übernommenen Software-Pakete – wie dem Live Graphical Overlay zur Markierung anatomischer Strukturen bei Kontrastmittel-Untersuchungen, dem Beschneiden von Bildszenen und dem Abspielen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten – können gefäßchirurgische Eingriffe erleichtert werden.
Gefäße besser darstellen mit Cios Connect
Cios Connect nennt sich der zweite neue C-Bogen der Cios-Familie. Er deckt ein besonders breites Anwendungsfeld im mittleren Marktsegment ab. Über die gesamte Nutzungsdauer hinweg zeichnet sich das ausfallarme System mit niedrigen Servicekosten durch ein besonders attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis aus.
Spezielle Software-Optionen zur Gefäßbildgebung ermöglichen es dem Mediziner, mit Cios Connect einzelne Aufnahmen gleichzeitig in subtrahierter Darstellung und Durchleuchtungsdarstellung anzuzeigen, in Kontrast und Knochendarstellung zu optimieren und zur Dokumentation direkt in die Datenbank zu spielen. Außerdem bietet er zur besseren Durchdringung der Anatomie eine gepulste Durchleuchtung im Subtraktionsverfahren. Damit können Gefäße, beispielsweise bei Stenosen, also Gefäßverengungen, besser dargestellt werden. Zudem werden besonders strahlungsarme pädiatrische Behandlungen durch ein abnehmbares Streustrahlenraster ermöglicht. Bei der Lithotripsie (Steinzertrümmerung) bietet der C-Bogen eine direkte Schnittstelle zur Modularis-Variostar-Urologieplattform von Siemens. Damit können beide Geräte mit einer einzigen Handbedienung gesteuert werden. Mit einem Gewicht von nur 248 Kilogramm zählt Cios Connect zu den besonders leichten Modellen, die eine unkomplizierte Handhabung für das OP-Personal am Tisch gewährleisten.
Cios Select für die klinische Routine
Als drittes neues Familienmitglied präsentiert Siemens Healthcare Cios Select. Dieser ist im Einstiegs-Segment angesetzt und darauf ausgerichtet, als Basisprodukt die Gesundheitsversorgung weltweit durch leichteren Zugang zu chirurgischer Bildgebung zu verbessern. Seine Handhabung ist besonders nutzerfreundlich konzipiert und das System bedarf dank robuster Bauweise keines hohen Wartungsaufwandes. Cios Select erleichtert durch eine Farbkodierung die Kommunikation während einer Operation. Jede Bewegungsrichtung, in die der C-Bogen gesteuert werden kann, wird dabei durch eine Farbe gekennzeichnet und besitzt Bremshebel, die in eben dieser Farbe markiert sind. Der C-Bogen verfügt wie die gesamte Cios-Familie über den Bildverarbeitungsalgorithmus IDEAL (Intelligent Dose Efficiency Algorithm), der durch kontinuierliche Kontrast- und Helligkeitsanpassungen sowie eine automatische Dosis-Leistungs-Regelung für eine hohe Bildqualität sorgt und Behandlungen bei möglichst niedriger Dosis gewährleistet. Als einziges Gerät in seinem Preissegment besitzt Cios Select außerdem eine Subtraktionsfunktion, mit der Überlagerungen – beispielsweise durch Knochen in der Gefäßbildgebung – ausgeschlossen werden können.
Update für das Spitzensystem Cios Alpha
Ab Januar 2016 soll es zusätzlich zu den drei neuen C-Bögen eine erweiterte Version des Cios Alpha geben. Sie ist mit der überarbeiteten Cios-Software ausgestattet. Ein großes Vorschaubild auf dem Berührungsbildschirm erleichtert es dem OP-Personal, die passenden Bildeinstellungen vorzunehmen. Eine Metallkorrekturfunktion kompensiert auf Knopfdruck Metallanteile im Bild, sodass umliegendes Gewebe kontrastreicher dargestellt wird, beispielsweise bei großen Implantaten. Für Markierungen anatomischer Strukturen kann die Live Graphical Overlay-Funktion nun in allen Betriebsarten unabhängig vom klinischen Einsatzgebiet angewandt werden und ist nicht mehr ausschließlich den Anwendern in der Gefäßchirurgie vorbehalten.