Siemens PET/CT-System macht Premiumtechnologie für mehr Patienten zugänglich
Auf dem 28. Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Nuklearmedizin (EANM) in Hamburg stellt Siemens Healthcare den neuen Biograph Horizon (1) vor. Das Positronenemissionstomographie-/Computertomographie (PET/CT)-System bietet umfangreiche Funktionen zu attraktiven Gesamtkosten und eignet sich für eine große Bandbreite klinischer Indikationen. Da das System vielfältig einsetzbar ist, ist es auch für verschiedenste Patientengruppen nutzbar. Es ermöglicht neue Geschäftsfelder zu erschließen, ohne aufgrund knapper Budgets Abstriche bei der Qualität machen zu müssen.
Darüber hinaus präsentiert Siemens auf dem Kongress sein neuestes Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie(SPECT)-System Symbia Evo (2). Es hilft die Produktivität zu steigern, um dann zum Beispiel mehr Zeit für Therapiepläne, individuell geplante Untersuchungen oder zusätzliche Patienten aufwenden zu können.
Zusätzlich zeigt Siemens die Biograph RT Pro Edition, eine umfassende PET/CT-Lösung für die Planung in der Strahlentherapie (Radiation Therapy, RT). Sie liefert Ärzten aussagekräftige Bilder, die dabei unterstützen, maßgeschneiderte Therapien zu entwickeln. Eine neue Softwareversion für Biograph mMR verkürzt die Untersuchungsdauer und verbessert die Bildqualität bei MR/PET-Untersuchungen.
Biograph Horizon PET/CT
Biograph Horizon nutzt PET/CT-Standardtechnologien und ermöglicht die Verwendung sämtlicher auf dem Markt verfügbarer PET-Tracer zur Bildgebung. Dies erlaubt, das System für eine große Zahl von Indikationen der Onkologie, Neurologie und Kardiologie einzusetzen. Um Ärzten die umgehende Visualisierung kleinerer Läsionen zu ermöglichen, ist das System mit vier Millimeter großen, schnelleren LSO-Szintillationskristallen ausgestattet, die eine kürzere Leuchtzeit sowie eine höhere Lichtausbeute aufweisen. Damit liefern sie eine bessere Bildqualität und die Voraussetzung für die Time-of-Flight-Funktionalität3. Genauere Informationen helfen bei der schnelleren Diagnose von Erkrankungen und verbessern damit die Effizienz der Patientenversorgung. Dadurch können Kosten gesenkt und Nebenwirkungenen unwirksamer Therapien reduziert werden.
Biograph Horizon vereinfacht Routinearbeiten, indem er manuelle Aufgaben automatisiert und die Produktivität durch protokollbasierte Untersuchungen steigert. Quanti•QC, zum Beispiel, führt Qualitätskontrollen über Nacht aus. Scans können in nur fünf Minuten angefertigt werden und die Rekonstruktion erfolgt parallel zur Bildakquisition, so dass die Bilder bereits 30 Sekunden nach dem Scan vorliegen5.
Als kleinstes4 PET/CT-System mit dem niedrigsten4 Energieverbrauch minimiert Biograph Horizon die Anfangsinvestitionskosten und trägt mit niedrigen Betriebs- und Wartungskosten dazu bei, dass die Gesamtkosten im Rahmen bleiben. Mit dem Siemens Guardian Program lassen sich zudem Ausfälle vorhersagen. Notwendige Wartungsarbeiten können daher so terminiert werden, dass die Beeinträchtigung der Systemnutzung auf ein Minimum reduziert wird. Automatisierte Technologien wie eine leichte Vorwärmung und ein automatischer Standby-Betrieb des Systems helfen, die wirtschaftliche Lebensdauer und den Stromverbrauch zu senken.
syngo.via Molecular Imaging Workplace
Der speziell für Biograph Horizon konfigurierte syngo.via Molecular Imaging Workplace3 ist ein kostengünstiger Arbeitsplatz für die molekulare Bildgebung, der mit den klinischen Anforderungen der Einrichtung wächst. Die Lösung umfasst automatisierte Werkzeuge, mit denen diagnostische Informationen sofort visualisiert, Messdaten zuverlässig erfasst und umfassende Berichte erstellt werden können. Mit syngo.via lassen sich Ergebnisse von Voruntersuchungen automatisch abrufen, bearbeiten, anzeigen und vergleichen. Damit beschleunigt sich die Datenverarbeitung um bis zu 45 Prozent6. Zusätzlich bietet die ALPHA-Technologie eine automatische Registrierung mit Organerkennungsfunktionen. EQ•PET7 normiert die SUV (Standard Uptake Value)-Messungen unterschiedlicher Scanner und ermöglicht so eine präzisere Berechnung von Änderungen bei Tumoruntersuchungen.
Symbia-Evo-SPECT-System
Das Symbia-Evo-SPECT-System ist der jüngste Zugang zur neuen Symbia-Produktfamilie von SPECT- und SPECT/CT-Systemen. Seine Funktionen helfen unter anderem, die diagnostische Sicherheit zu steigern. Sie erlauben die Bildgebung bei unterschiedlichsten Patienten und können den Patientendurchsatz potenziell verdoppeln.
Symbia Evo automatisiert manuelle Routineaufgaben mittels einer automatischen Qualitätskontrolle (Automated Quality Control) und eines automatischen Kollimatorwechslers (Automated Collimator Changer). Die ultraschnelle IQ•SPECT-Lösung für die kardiale Bildgebung von Siemens hat das Potenzial, die Aufnahmezeiten erheblich zu verkürzen. Dank leistungsstarker HD-Detektor-Technologie, gepaart mit branchenführender4 Kollimator-Empfindlichkeit und einer um 24 Prozent4 höheren Rekonstruktionsauflösung liefert Symbia Evo hochwertige Aufnahmen für zuverlässigere Diagnosen. Die hohe Flexibilität des Detektors ermöglicht Patienten direkt auf der Trage oder im Krankenhausbett zu untersuchen. Der Patiententisch ist für Personen bis zu 227 kg geeignet und kann so weit abgesenkt werden, dass er auch für Patienten mit eingeschränkter Mobilität leicht zugänglich ist.
Biograph RT Pro Edition
Biograph RT Pro Edition ist für alle Biograph mCT PET/CT Scanner verfügbar. Die umfassende Lösung ist speziell für die Planung der Strahlentherapie (RT) ausgelegt und erlaubt Ärzten Behandlungspläne auszuarbeiten. Mit Biograph RT Pro Edition können nuklearmedizinische Abteilungen eine Komplettlösung für Strahlentherapeuten bereitstellen und damit ihr Leistungsangebot auf die Radioonkologie ausdehnen. Die Lösung beinhaltet HD FoV Pro von Siemens, ein intelligenter Algorithmus, der Körperkonturen und Gewebeabschwächung abschätzt. Dies verbessert die Darstellung außerhalb des regulären Scanbereichs (Scan Field of View, FoV) auf bis zu 78 Zentimetern Durchmesser, zum Beispiel bei der Therapieplanung und bei bariatrischen Patienten. Ein ausreichend genauer HU-Wert (HU, Hounsfield Units) ist dabei gewährleistet. Biograph RT Pro Edition integriert eine Funktion zur Reduzierung von Metallartefakten (iMAR, iterative Metal Artifact Reduction) in die PET/CT-Bildgebung. Ziel dieser Funktion ist es, Artefakte zu verringern, die durch Hüftimplantate, Schulterprothesen, Zahnfüllungen und sonstige Metallimplantate des Patienten in den aufgenommenen Bildern verursacht werden.
Größere Genauigkeit und höhere Bildqualität bei der MR-PET
Die größten Vorteile der MR-PET liegen in der hervorragenden Darstellung von Weichteilkontrasten, der minimierten Strahlungsdosis und der simultanen Bildgebung beider Modalitäten. Allerdings gibt es bei der Hybridtechnik auch besondere Herausforderungen. Zu nennen sind hier einmal Bewegungsartefakte und zum anderen Schwierigkeiten bei der Bildgebung von Knochen mittels MRI, die sich in einer unzureichenden Schwächungskorrektur in und in der Nähe von Knochen äußern. Die neue Softwareversion des MR-PET-Systems Biograph mMR8 von Siemens wird in diesen Bereichen mit entscheidenden Verbesserungen aufwarten, aus denen sich Vorteile für die neurologische ebenso wie für die onkologische Bildgebung ableiten lassen können. Eine neue Technologie namens BodyCOMPASS soll mithilfe einer MR-basierten Bewegungskompensation, die über das Gating hinausgeht, PET-Aufnahmen ohne Bewegungsartefakte ermöglichen. Eine neue, hochentwickelte Schwächungskorrektur für die Ganzkörper-PET auf Basis eines Modells mit fünf Gewebetypen, das auch Knochengewebe einschließt, soll die Vergleichbarkeit mit der PET/CT weiter verbessern.
Mit mehreren Beschleunigungsverfahren wird die neue Software außerdem die Dauer von Ganzkörperuntersuchungen erheblich reduzieren. Des Weiteren präsentiert Siemens die MRI-Untersuchungs-Software DotGO für Biograph mMR. Diese Software vereinfacht die Aufnahmeplanung und soll damit Effizienzsteigerungen und eine gleichbleibende Untersuchungsqualität ermöglichen.
Mit der neuen Version von syngo MR E11 haben Anwender von Biograph mMR zukünftig Zugriff auf die neuesten MR-Applikationen und -Technologien. Ein Beispiel ist Quiet Suite, das den Schalldruckpegel erheblich reduziert. Ein anderes Beispiel ist FREEZEit, das ein genaues Timing der Kontrastmittelgabe bei Leberuntersuchungen ermöglicht und Aufnahmen bei freier Atmung.