HPV-Diagnostik: Neues Testsystem für Nachweis des Zervixkarzinoms
18.08.2014 -
HPV-Diagnostik: Neues Testsystem für Nachweis des Zervixkarzinoms. Das Zervixkarzinom ist eines der wenigen Beispiele unter den Krebserkrankungen, bei denen Viren für die Entstehung maligner Tumore verantwortlich sind.
So induzieren bestimmte humane Papillomaviren (HPV) durch E6/E7-Onkogene Zelltransformationen, die letztendlich zum Zervixkarzinom führen.
Mit dem PreTect HPV-Proofer steht ein neues Testsystem für den Nachweis bestehender und sich entwickelnder höhergradiger Dysplasien zur Verfügung.
Die diagnostischen Möglichkeiten in der Krebsvorsorge werden somit entscheidend verbessert. Bisherige diagnostische Verfahren, wie zytologische, histologische und kolposkopische Methoden beruhen auf dem Nachweis morphologischer Veränderungen der Zellen bzw. des Gewebes.
DNA-basierte Testsysteme weisen eine HPV-Infektion nach.
Auf Grundlage der NASBA, einem hochsensitiven RNA-Detektionsverfahren, wird mit dem PreTect HPV-Proofer onkogene E6/E7-mRNA der 5 relevanten HPV-Typen 16, 18, 31, 33 und 45 identifiziert.
Der entscheidende Vorteil dieses Testsystems liegt dabei in der sicheren Differenzierung zwischen transienten (= ungefährlichen) und persistierend-transformierenden (= gefährlichen) Infektionen.
Der derzeitige Nachweis der großen Anzahl transienter HPV-Infektionen mit DNA-Testsystemen, besonders bei Frauen vor dem 30. Lebensjahr, steht in keinem kausalen Zusammenhang zur Anzahl höhergradiger Dysplasien und ist somit für die Diagnostik von Krebsvorstufen von eingeschränkter Bedeutung.
Abbildung 1 verdeutlicht die große Diskrepanz der HPV-Prävalenz gegenüber der Anzahl an Krebserkrankungen bzw. -vorstufen.
Daher sollte der Fokus eines HPVTests auf der sicheren und zuverlässigen Identifizierung von Präkanzerosen liegen.
Diese wichtige Abgrenzung ist mit bisherigen, DNA-basierten Testsytemen nicht möglich.
Darüber hinaus sind auch die Leistungsdaten des RNA-Tests überzeugender.
Eine vergleichende Untersuchung für die Vorhersage von CIN 2+ von Molden et al. (2005) ermittelte für den PreTect HPV-Proofer im direkten Vergleich zur Gp5+/6+ PCR bei nahezu identischer Sensitivität und identischem NPV eine wesentlich höhere Spezifität (86 % zu 50 %) und einen erheblich höheren PPV (38 % zu 15 %).
Das von dem norwegischen Unternehmen NorChip hergestellte und in Deutschland von Hain Lifescience (Nehren) vertriebene Testsystem PreTect HPV-Proofer ermöglicht erstmalig die klinisch relevante, zuverlässige Trennung der geringen Anzahl persistierend-transformierender Infektionen von der großen Anzahl transienter Infektionen.
Ein auf das System abgestimmtes Probenentnahmeset gewährleistet eine sichere RNA-Isolierung und verlässliche Testergebnisse.
Im Routinelabor ist mit dem Test so erstmalig der schnelle, einfache und sichere Nachweis der Aktivität viraler Onkogene als direktem Auslöser für Zelltransformation möglich.
Zusammenfassung: Der neue PreTect HPV-Proofer ist eine entscheidende Verbesserung in der molekularbiologischen Diagnostik höhergradiger Dysplasien.
Persistierend- transformierende (= gefährliche) Infektionen werden frühzeitig und sicher identifiziert und zuverlässig gegenüber transienten (= ungefährlichen) Infektionen abgegrenzt.
Kontakt:
Dr. Jochen Lips
Hain Lifescience GmbH, Nehren
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