Nierenschädigung: Zahlen & Fakten um die Niere. Eine endgültige Nierenschädigung, die „terminale Niereninsuffizienz“, trifft in Deutschland jährlich über 17.000 Personen (Inzidenz, Neuerkrankungsrate etwa 213 pro einer Mio. Einwohner). Um die Nierenfunktion zu ersetzen, wird in den meisten Fällen regelmäßig eine Dialyse („Blutwäsche“) durchgeführt. Die Alternative dazu ist eine Nierentransplantation, deren Anzahl allerdings durch die zur Verfügung stehenden Spendernieren begrenzt ist – zudem kommt sie medizinisch nicht für jeden in Frage.

In Deutschland werden etwa 66.000 Patienten langfristig mit einem Dialyseverfahren behandelt. Zusätzlich sind 25.210 Patienten nierentransplantiert. Die Gesamtzahl (Prävalenz) aller mit einer chronischen Nierenersatztherapie behandelten Menschen in Deutschland beträgt somit über 91.000 und ist lange kein Einzelschicksal mehr. Seit 1997 steigt die Prävalenz der von einer terminalen Niereninsuffizienz Betroffenen jahrlich um 4,4 %, die Inzidenz um 5,1 %, die Lawine rollt also immer schneller und Nierenschäden scheinen bald zur neuen Volkskrankheit zu werden.

Der Zusammenhang zu den anderen zunehmenden Zivilisationskrankheiten wie Diabetes mellitus, Hypertonie (= Bluthochdruck), Übergewicht und Rauchen liegt klar auf der Hand: Zuckerkrankheit und Bluthochdruck schädigen direkt die Nieren und Nierenschäden sind nur in den Griff zu bekommen, wenn bei den Ursachen angesetzt wird.

Im Anfangsstadium, wenn man das Fortschreiten der Niereninsuffizienz noch beeinflussen könnte, verlaufen Nierenerkrankungen relativ symptomfrei und zu wenige wissen von der stillen Gefahr. Das hat zur Folge, dass Betroffene häufig viel zu spät einen Arzt aufsuchen und nicht zu machen ist, als die Patienten einer Nierenersatztherapie > (Dialyse/ Transplantation) zuzuführen. Experten schätzen die Zahl der von einem Nierenschaden betroffenen Personen in Deutschland auf bis zu 6 Mio.!