Auszeichnungen

Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für Prof. Klaus-Peter Schmitz

19.11.2018 -

Der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland, Frank Walter Steinmeier, hat Prof. Klaus-Peter Schmitz, Universität Rostock, für seinen außerordentlichen Einsatz auf dem Gebiet der Medizintechnik mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Durch das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse werden die wissenschaftlichen Leistungen von Professor Schmitz, seine Tätigkeiten auf dem Gebiet der Forschungs- und Technologieförderung, aber auch seine Unternehmensgründung gewürdigt. Sein Engagement zur Stärkung der Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft hat zur industriellen Wertschöpfung im Land und im Bund beigetragen. Hervorzugehen sind seine wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Biomechanik und Biomaterialforschung von Stents, die als Sprunginnovationen in der Medizintechnik bewertet werden.

Herausragende Beiträge zum Gemeinwohl leistete Prof. Schmitz seit dem Jahr 1996 mit dem Aufbau des gemeinnützigen Instituts für ImplantatTechnologie und Biomaterialien (iiB e.V.), welches von ihm als Direktor geführt wird und inzwischen den Status eines An-Instituts der Universität Rostock hat. Das iiB ist Kompetenzzentrum für Medizintechnik des Landes Mecklenburg-Vorpommern und behauptet sich am Forschungsmarkt. Es ist wichtiger Projektpartner der regionalen Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern.

Professor Schmitz gelang im Jahr 1998 durch außerordentlichen persönlichen Einsatz die Ausgründung und Ansiedelung des Medizintechnikunternehmens CORTRONIK gemeinsam mit Professor Max Schaldach, dem Besitzer der BIOTRONIK, und Professor Detlef Behrend. Die individuellen wissenschaftlichen Beiträge von Professor Schmitz dokumentieren sich darüber hinaus in etwa 500 Veröffentlichungen, etwa 60 Patentanmeldungen sowie klinisch hoch erfolgreichen Medizinprodukten im Bereich der vaskulären Intervention. Professor Schmitz hat bedeutende Forschungsprojekte bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (SFB) und dem Bundesministerium für Bildung (BMBF) gemeinsam im Forschungsverbund mit eingeworben.

Seine Begeisterung für die Biomedizinische Technik setzt Schmitz seit Jahrzehnten in besonderer Weise zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein. Als aktiver Mitgestalter der Erneuerung der Hochschullandschaft gründete er nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 in Rostock den Studiengang „Biomedizinische Technik“, der von der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik und von der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock gemeinsam getragen wird. Rostocker Absolventen der Studiengänge „Biomedizinische Technik“ verstärken weltweit die Entwicklungsteams auf dem Gebiet der Implantatforschung zum Wohle der Patienten und sind zudem ein wesentlicher Beitrag zum angestrebten Strukturwandel, da sie als hervorragend ausgebildete Fachkräfte die Entwicklung und Ansiedlung medizintechnischer und angrenzender High-Tech-Unternehmen erleichtern.

Zur Person

Persönlicher Werdegang von Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus-Peter Schmitz
Nach dem Studium der Angewandten Mechanik in Rostock von 1964 bis 1969 wurde Schmitz 1972 zum Dr.-Ing. auf dem Gebiet der Schwingungslehre promoviert und hat sich anschließend aus der Schiffbauindustrie heraus habilitiert. Seit 1984 ist er auf dem Gebiet der Medizintechnik an der Universität Rostock tätig, wurde 1992 als Professor für Biomedizinische Technik berufen und leitete das gleichnamige Institut bis 2014. Zusätzlich zu seinen Aktivitäten an der Universität Rostock gründete er 1996 das Institut für ImplantatTechnologie und Biomaterialien(IIB), das sich mit der Entwicklung und Prüfung kardiovaskulärer Medizinprodukte befasst und weltweites Ansehen genießt. Mit nunmehr 25 Mitarbeitern, eigenen Laboren und einer hochwertigen Geräteausstattung widmet sich der IIB besonders dem Transfer von innovativen Produkten in Unternehmen und der Betreuung von Doktoranden und Habilitanden. Als An-Institut der Universität Rostock kooperiert es eng mit dem Institut für Biomedizinische Technik und anderen Kliniken der Universitätsmedizin, die auf dem Gebiet der Implantattechnologie arbeiten. Andere Universitäten und Unternehmen sind ständige Forschungspartner.

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