Rhön-Klinikum AG: Vorläufige Geschäftszahlen für das Gesamtjahr 2014
28.02.2015 -
Der im Geschäftsjahr 2014 abgeschlossene Verkauf von insgesamt 43 Kliniken hat die Geschäftsentwicklung der Rhön-Klinikum AG im vergangenen Jahr signifikant beeinflusst. Die Neustrukturierung des Klinikportfolios sowie Einmaleffekte, die im Wesentlichen durch die Transaktion begründet sind, reduzieren die unmittelbare Vergleichbarkeit der Geschäftszahlen mit den Vorjahren ‐ insbesondere mit 2013. Der Zwischenabschluss für die ersten beiden Monate des Jahres 2014 erfolgte noch unter Vollkonsolidierung des gesamten ehemaligen Portfolios; ab März reduziert sich dieses im Zuge des schrittweisen Betriebsübergangs der Kliniken, so dass der Konzern zum Jahresende zehn Kliniken an fünf Standorten umfasst.
Vor diesem Hintergrund haben sich in 2014 rund 1,22 Mio. Menschen in den Rhön-Kliniken behandeln lassen. Der Umsatz des Unternehmens belief sich auf 1,51 Mrd. €. Bedingt durch den Erlös der veräußerten Kliniken betrug das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 1,41 Mrd. €. Der Konzerngewinn liegt bei 1,23 Mrd. €.
„Die tiefgreifenden Veränderungen der Unternehmensstruktur und die strategische Neuausrichtung unseres Konzerns folgen nicht allein der Routine des üblichen Tagesgeschäfts. Vor dem Hintergrund der weiterhin anspruchsvollen gesundheitsmarktspezifischen Rahmenbedingungen in einem stark regulierten Wettbewerbsumfeld ist das vom Unternehmen erzielte Ergebnis insgesamt sehr zufriedenstellend", erklärte Dr. Dr. Martin Siebert, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG. „Die nachhaltige Orientierung auf Behandlungsexzellenz und Qualität wird mittelfristig ebenso zur dynamischen Entwicklung unseres Unternehmens beitragen wie der konsequente weitere Ausbau der Netzwerkmedizin. Mit Nachdruck werden wir für eine angemessene Vergütung unserer universitätsmedizinischen Spitzenleistungen eintreten."
Jens‐Peter Neumann, Finanzvorstand der Rhön-Klinikum AG, ergänzte: „Wir gehen nach dem Abschluss der Transaktion mit einer soliden Bilanzstruktur in die Zukunft. Unsere finanzielle Leistungsfähigkeit ist die Voraussetzung, um künftig durch medizinische Innovationen organisch und - bei entsprechender Opportunität - auch akquisitorisch zu wachsen. Das Unternehmen kann sich nach dem Abschluss der Transaktion nun mit ganzer Kraft darauf konzentrieren, die mit der Neuausrichtung verbundenen Umsatz‐ und Ergebnisperspektiven zu realisieren."
Ausblick
Für das laufende Geschäftsjahr 2015 ‐ das erste vollständige Geschäftsjahr mit neu strukturiertem Portfolio ‐ rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz in der Größenordnung zwischen 1,08 Mrd. € und 1,12 Mrd. € sowie einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 145 Mio. € und 155 Mio. €. Hierbei kommen nach 2013 und 2014 auch im laufenden Geschäftsjahr ergebnisseitig Einmaleffekte zum Tragen - wenngleich auch nicht in einer den vergangenen zwei Jahren vergleichbaren Höhe. Diese positiven und negativen Sondereinflüsse bewegen sich im jeweils niedrigen zweistelligen Millionen‐Euro‐Bereich; sie werden schrittweise über das gesamte Geschäftsjahr 2015 zu Buche schlagen und sich im Zuge dessen teilweise kompensieren. Zu berücksichtigen sind hier regulatorische Eingriffe, Fortschritte bei der Bewältigung größerer Rechtslasten und Effekte aus der bilanziellen Restabwicklung der Transaktion mit Fresenius/ Helios.
Dr. Dr. Martin Siebert: „Die Rhön-Klinikum AG hat ihre neue Struktur gefunden. Wir sehen uns in der Lage, durch engeren Austausch von Synergie‐Potentialen effizienter zu arbeiten und stand‐ ortübergreifende Kompetenzen und Erfahrungen zu nutzen. Im Mittelpunkt unserer unternehmerischen Neuausrichtung steht weiterhin der Patient. Innovation und Behandlungsexzellenz in maximalversorgungsorientierten Krankenhäusern erlauben es uns, unseren häufig schwer erkrankten Patienten eine hochkarätige medizinische und pflegerische Versorgung zu bieten".