Aus den Kliniken

Ergebnisse der Hauptversammlung der Rhön-Klinikum AG

10.06.2015 -

„Die Rhön-Klinikum AG hat ihre Marktstellung als leistungsstarkes Gesundheitsunternehmen behauptet und zusätzlich ausgebaut. Die stärkere Orientierung auf Innovation und Behandlungsexzellenz ist gleichermaßen Praxis, Zielsetzung und Realität unserer Strategie. Wir behandeln unsere Patienten auf der Basis neuester, wissenschaftlich fundierter Diagnostik‐ und Therapieverfahren sowie modernster Medizintechnologie. Wir wissen aber auch, dass jeder nachhaltige Behandlungserfolg nicht allein durch apparative Medizin geschaffen werden kann, sondern ebenso der bestmöglichen Pflege bedarf. Diese Leistungen greifen bei uns Hand in Hand“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Dr. Dr. Martin Siebert heute auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Frankfurt.

Das Selbstverständnis des Konzerns bleibe auch künftig geprägt durch bezahlbare, qualitativ hochwertige Medizin. Ethische Verantwortung, das Patientenwohl und Hochleistungsmedizin seien dabei keine Widersprüche. Sie bedingen einander als Voraussetzung und Resultat einer wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmensführung. „In dieser Kombination werden wir auch künftig unseren Anspruch realisieren, ein maßgeblicher Pionier innovativer Entwicklungen und ein dynamischer Mitgestalter der Gesundheitswirtschaft zu sein.“

Der durch die im letzten Jahr abgeschlossene Transaktion mit Fresenius / Helios begründete fundamentale Veränderungsprozess hat die Geschäftszahlen des Unternehmens maßgeblich beeinflusst. Daher sind die Zahlen aus 2014 nur in einem sehr beschränkten Umfang mit denen der Vorjahre vergleichbar. Vor diesem Hintergrund haben die zehn Kliniken der Rhön Klinikum AG 2014 rund 1,22 Millionen Patienten behandelt. Der Umsatz beläuft sich auf 1,51 Mrd. €, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt bei 1,41 Mrd. €. Diese ungewöhnliche Umsatz‐ Ergebnis‐Relation resultiert aus dem Verkaufserlös für die veräußerten Kliniken. Der Konzerngewinn beträgt dementsprechend 1,23 Mrd. €. „Unter Berücksichtigung der im Zuge der Transaktion entstandenen Sondersituation ist das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2014 sehr zufriedenstellend“, erklärte Siebert.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 1,08 Mrd.€ und 1,12 Mrd. € sowie einem EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) zwischen 145 Mio. € und 155 Mio. €.

Vorschlag: Dividende von 80 Cent pro Aktie, weiteres Programm zum Aktienrückkauf möglich

Vorstand und Aufsichtsrat haben der diesjährigen Hauptversammlung vorgeschlagen, den Bilanzgewinn in Form einer Dividende in Höhe von 80 Cent je Aktie auszuschütten. Dies ist eine im Vergleich zu anderen MDAX‐Unternehmen ambitionierte Ausschüttungsquote. Auch künftig will die Rhön-Klinikum AG die Aktionäre in einem verstärkten Umfang am Erfolg des Unternehmens teilhaben lassen und empfiehlt sich damit als attraktiver Dividendentitel.

Darüber hinaus wird der Vorstand in den kommenden Wochen den Plan diskutieren, im verbleibenden Geschäftsjahr einen weiteren Aktienrückkauf im Volumen von ca. 10 % des gegenwärtigen Grundkapitals durchzuführen. Die entsprechende Ermächtigung hatte die Hauptversammlung bereits im vergangenen Jahr erteilt. Der Vorstand und der im Anschluss an die Hauptversammlung neue gewählte Aufsichtsrat werden rechtzeitig über die tatsächliche Durchführung, den genauen Zeitpunkt sowie die wirtschaftlichen Parameter des Rückkaufs entscheiden.

Positive Entwicklung an den Standorten

Siebert erklärte, dass sich alle fünf Standorte des Unternehmens positiv entwickeln. Auch 2014 sei signifikant in die bauliche und medizinische Qualität der Kliniken investiert worden. Herausragende Projekte seien der geplante Neubau des Klinik‐Campus in Bad Neustadt bis 2018 sowie die zum Jahresende vorgesehene Inbetriebnahme der Partikeltherapie in Marburg, einer weltweit einzigartigen Anlage zur Krebstherapie.

Auch die Konsolidierung des größten Portfolio‐Bestandteils, der Universitätskliniken Gießen und Marburg (UKGM), mache Fortschritte, so Siebert. „Wir arbeiten weiter daran, Gießen und Marburg als universitären Verbund zweier leistungsstarker, wenn auch unterschiedlicher Kliniken weiterzuentwickeln. Wir verfolgen nachhaltig unser Ziel, die Einrichtungen mit Hilfe der gleichermaßen notwendigen und angemessenen Maßnahmen weiter zu konsolidieren, die medizinische Leistungsfähigkeit zu steigern und die Wirtschaftlichkeit maßgeblich zu verbessern.“ Letztlich gehe es darum, langfristige strategische Entwicklungsperspektiven für jeden einzelnen Standort individuell herauszuarbeiten und umzusetzen.

Unternehmerische Neuausrichtung als Antwort auf herausforderndes Marktumfeld

Siebert verwies darauf, dass im Klinikmarkt der Trend zur weiteren Spezialisierung weiter zunehmen werde. Die strategische Grundsatzentscheidung, das Leistungsportfolio des Unternehmens künftig verstärkt auf maximalversorgungsnahe Spitzenleistungen zu konzentrieren, werde diesem veränderten Marktumfeld gerecht. „Wir haben die richtige, zukunftsfeste Positionierung. Darüber hinaus werden wir künftig Effizienz weiter spürbar steigern, ohne an Behandlungsqualität einzubüßen. Das ist die Voraussetzung für ein auskömmliches Geschäftsergebnis und die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung unserer Patienten“ unterstrich der Vorstandsvorsitzende. Von einer im Rahmen der geplanten Krankenhausreform diskutierten qualitätsindizierten Vergütung medizinischer Leistungen werde die Rhön-Klinikum AG aufgrund der hohen Behandlungsqualität ihrer Einrichtungen profitieren. Auch der weitere Ausbau der Netzwerkmedizin werde eine entscheidende Rolle bei der weiteren Steigerung der Effizienz und einer optimierten Patientenversorgung spielen.
 

Kontakt

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