Rhön-Klinikum stellt Bilanz vor
18.04.2016 -
In den Häusern der Rhön-Kliniken sind im vergangenen Jahr insgesamt 765.109 Patienten behandelt worden. Die Patientenzahlen wurden ebenso wie die Geschäftsentwicklung auch in 2015 noch durch den im Geschäftsjahr 2014 abgeschlossenen Verkauf von insgesamt 43 Kliniken beeinflusst, wenn auch in deutlich verringertem Umfang. Das Portfolio des Konzerns umfasst nunmehr an allen fünf Standorten maximalversorgungsnahe Einrichtungen mit insgesamt rund 5.300 Betten.
Vor diesem Hintergrund erzielte die Rhön-Klinikum AG im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 1,11 Mrd. €. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt bei 154,2 Mio. €. Der Konzerngewinn beträgt 87,4 Mio. €. „Im ersten vollständigen Geschäftsjahr nach der strategischen Neuausrichtung hat unser Konzern weiter Fahrt aufgenommen. Wir haben ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis erzielt und gleichzeitig intensiv an unserer Zukunftsperspektive gearbeitet,“ sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Dr. Martin Siebert. „Bei der Digitalisierung der Medizin nehmen wir mit zahlreichen Projekten eine Vorreiterrolle ein, etwa bei der Kooperation mit IBM für eine datengestütze Patientennavigation oder die Förderung von innovativen Start-ups im Medizinbereich durch die Gründung einer eigenen Gesellschaft. In Verbindung mit der Campus-Konzeption zur Verzahnung der Gesundheitsversorgung insbesondere im ländlichen Raum sind wir gut aufgestellt, um als Anbieter von Spitzenmedizin und auch künftig attraktive Wachstums- und Ergebnispotentiale zu generieren.“
Aktienrückkauf, Erweiterung des Vorstands und Vorschlag zur Dividende
Nach einer ersten Tranche im Herbst 2014 hatten die Anteilseigner auch im abgelaufenen Geschäftsjahr die Möglichkeit, über ein Aktienrückkaufprogramm mit anschließender Kapitalherabsetzung ihre Aktien dem Unternehmen anzudienen. Zum Angebotsende am 8. Oktober 2015 wurde das öffentliche Erwerbsangebot für insgesamt 6.519.390 Rhön-Klinikum Aktien zu einem Preis von 25,54 € je Stück angenommen. Dies entspricht einem Anteil von ca. 9 Prozent des gesamten zum Meldestichtag ausgegebenen Grundkapitals. Das Volumen betrug rund 167 Mio. €. Mit dem nunmehr nochmals bereinigten Bilanzgefüge trägt der Konzern den Anforderungen eines kapitalkostenorientierten Ressourceneinsatzes Rechnung und ist in der Lage, die unternehmerischen Entwicklungschancen entschlossen nutzen zu können.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 wurde der Vorstand des Unternehmens erweitert. Prof. Dr. med. Bernd Griewing, Sprecher des Medical Boards sowie Ärztlicher Direktor der Neurologischen Klinik in Bad Neustadt, wurde vom Aufsichtsrat als Chief Medical Officer (CMO) neben Dr. Dr. Martin Siebert (CEO), Jens-Peter Neumann (CFO) sowie Martin Menger (COO) in das Gremium berufen.
Darüber hinaus wurden der Ressortzuschnitt des Vorstands modifiziert sowie die Laufzeiten der Vorstandsverträge harmonisiert. Alle Mitglieder erhielten einen Fünf-Jahres-Vertrag, der jeweils zum 1. Januar 2016 begann.
Vorstand und Aufsichtsrat werden der diesjährigen Hauptversammlung am 8. Juni in Frankfurt vorschlagen, den Bilanzgewinn in Form einer Dividende in Höhe von 0,80 € pro Stückaktie an die Anteilseigner auszuschütten.
Arbeitsplätze
Zum 31. Dezember 2015 waren insgesamt 15.654 Mitarbeiter in den Einrichtungen des Unternehmens beschäftigt.
Ausblick 2016
Für das laufende Geschäftsjahr 2016 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz in der Größenordnung zwischen 1,17 Mrd. und 1,20 Mrd. € sowie einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 155 Mio. und 165 Mio. €. Auch im laufenden Geschäftsjahr werden ergebnisseitig positive und negative Einmaleffekte im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionenbereich auftreten, die sich teilweise gegenseitig kompensieren. Diese resultieren überwiegend aus der bilanziellen Abwicklung der Transaktion mit Fresenius/Helios, der Erstkonsolidierung und Integration der Kreisklinik Bad Neustadt, aus Sonderbudgets für Innovation und EHealth, offenen Abrechnungsthemen sowie dem Aufbau eines größeren Ambulanzzentrums am
Universitätsklinikum Marburg
„Bei unserer Fokussierung auf maximalversorgungsnahe Dienstleistungen, medizinischen Innovationen und hervorragender Pflege wird sich Eines nicht verändern: Auch künftig steht bei uns der Patient im Mittelpunkt unseres Handelns. Die Rhön-Klinikum AG wird sich auch in der neuen Konstellation mit ihrem Leistungsangebot unabhängig von ihrem Status an alle gesetzlich und privat Versicherten richten“, so Dr. Dr. Martin Siebert.