Robert-Koch-Preis für die Tuberkulose-Forscherin Lalita Ramakrishnan
24.10.2024 - Einer der wichtigsten wissenschaftlichen Preise Deutschlands wird am 8. November 2024 in der Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin verliehen: Der Robert-Koch-Preis für die Tuberkulose-Forscherin Lalita Ramakrishnan.
Stuart L. Schreiber wird mit der Robert-Koch-Medaille in Gold für sein Lebenswerk geehrt. Außerdem bekommt Andreas F. Widmer den Preis für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention. Die Post-Doktorand*innen-Preise 2024 gehen an Nora Schmidt (Virologie), Lucie Loyal (Immunologie) und Matthias Gröschel (Mikrobiologie).
Der Preis wird jährlich an Forscher*innen für hervorragende, international anerkannte wissenschaftliche Leistungen verliehen. Das Bundesministerium für Gesundheit unterstützt den Preis seit Jahren und finanziert mit anderen Spendern das Preisgeld von 120.000 Euro.
Mit Prof. Dr. Lalita Ramakrishnan erhält zum ersten Mal seit 2007 und erst zum vierten Mal in der Geschichte des Preises eine Frau die Auszeichnung allein. Die Mikrobiologin gehört zu den Spitzenwissenschaftler*innen in der Tuberkuloseforschung und ist Professorin für Immunologie und Infektionskrankheiten an der Universität Cambridge. „Eine Spitzenwissenschaftlerin“, so Prof. Dr. Wolfgang Plischke, Vorsitzender der Robert-Koch-Stiftung, „die an einer Krankheit forscht, die nach wie vor eine der Haupttodesursachen auf der Welt ist.“
Prof. Dr. Stuart L. Schreiber ist einer der weltweit renommiertesten Forscher auf dem Gebiet der Chemischen Biologie – er bekommt die Robert-Koch-Medaille in Gold für sein Lebenswerk. „Die Arbeit von Stuart Schreiber hat grundlegende zelluläre Signal- und Genregulationswege aufgedeckt und das Verständnis für die Rolle, die diese Wege bei menschlichen Krankheiten spielen, erheblich verbessert,“ so Prof. Dr. Andreas Radbruch, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Robert-Koch-Stiftung.
Prof. Dr. Andreas F. Widmer wird für seine langjährige exzellente Arbeit in der Infektionskontrolle und -prävention mit dem Robert-Koch-Preis für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention 2024 ausgezeichnet. „Dieser Preis ist Ehre und Motivation zugleich“, so Wolfgang Plischke. Denn: „In Deutschland erkranken jährlich etwa eine halbe Million Patienten*innen an Krankenhausinfektionen – über 10.000 davon mit tödlichem Ausgang.“ Der Robert-Koch-Preis für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention wird finanziell von B. Braun Melsungen AG und BARMER unterstützt, die das Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro zur Verfügung stellen.
Dr. Nora Schmidt vom Helmholtz Institute for RNA-based Infection Research in Würzburg erhält den Postdoktoranden‐Preis für Virologie 2024.
Dr. rer. nat. Lucie Loyal vom Berlin Institute of Health (BIH) in Berlin erhält den Postdoktoranden-Preis für Immunologie 2024.
Dr. Matthias Gröschel von der Charité und dem Berlin Institute of Health in Berlin erhält den Postdoktoranden Preis für Hygiene und Mikrobiologie 2024.