UKSH-Wissenschaftler für Grundlagenforschung bei der Entstehung von Mundhöhlenkrebs ausgezeichnet
08.06.2012 -
Dr. Dr. Volker Gaßling (44), Leitender Oberarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel (Direktor: Prof. Dr. Dr. J. Wiltfang), in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Dr. Ole Ammerpohl aus dem Institut für Humangenetik (Direktor: Reiner Siebert) und PD Dr. Jan-Hinrich Bräsen aus dem Institut für Pathologie (Direktor: Christoph Röcken), hat den Tagungspreis des „Interdisziplinären Arbeitskreises Oralpathologie und Oralmedizin" auf der 33. Jahrestagung in Bad Homburg erhalten.
Der Preis wurde für die Arbeit „Genomweite DNA-Methylierungsanalysen im oralen Lichen planus und dem oralem Plattenepithelkarzinom" verliehen. Bereits im vergangenen Jahr wurde Volker Gaßling auf der Jahrestagung der Fachgesellschaft ausgezeichnet.
Der orale Lichen planus ist eine chronisch entzündliche Mundschleimhauterkrankung, deren Entstehungsmechanismen noch unbekannt sind. Er betrifft bis zu vier Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Abhängigkeit von der geographischen Region und ist eine der häufigsten Mundschleimhauterkrankungen. Die Erkrankung steht auch deshalb im Focus der medizinischen Forschung, weil es im Verlauf der Erkrankung bei einem Teil der Patienten zu einer Entartung zu Mundhöhlenkrebs kommen kann.
In der vorliegenden Arbeit konnten bisher noch unbekannte genetische Grundlagen des oralen Lichen planus mit Hilfe modernster Genforschung entschlüsselt werden. Derzeit bereiten die Spezialisten am UKSH weitere Projekte vor, die eine genauere Aufklärung der hier beteiligten Prozesse anstreben. Langfristiges Ziel der Forschung ist die Entwicklung neuer Therapien für den oralen Lichen planus.
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