Gesundheitsökonomie

Flexible Finanzierung mit DRG-Leasing: Mietraten passen sich an aktuelle Situation der Klinik an

23.07.2014 -

Flexible Finanzierung mit DRG-Leasing: Mietraten passen sich an aktuelle Situation der Klinik an. Kostendämpfungsprogramme, steigende Personalkosten, das Gesundheitsmodernisierungsgesetz und DRG, die in der Konvergenzphase große Unsicherheiten in der schwankenden Baserate und den variierenden Relativgewichten bergen.
All diese Faktoren machen die Budget- und Finanzplanung für Krankenhausmanager zur unkalkulierbaren Zitterpartie.
Gleichzeitig suchen aufgeklärte Patienten gezielt nach den Kliniken mit dem modernsten Equipment.
Auf den erhöhten Investitionsbedarf reagieren nun die ersten Leasinggesellschaften mit individuellen Mietmodellen, deren Ratenhöhe sich flexibel an die aktuelle Situation der Klinik anpasst.
Michael Reiter sprach mit Ralf Behrning, Geschäftsführer der Ravensburger Columbus Leasing, die unter dem Label „DRG-Leasing“ ein solches Finanzierungsmodell offeriert.

M & K: Was sind derzeit die zentralen Herausforderungen beim Thema Krankenhausfinanzierung?
R. Behrning: Der gesamte Krankenhausmarkt strukturiert sich derzeit um zu einem klassischen Käufermarkt.
Um die Patienten ist ein echter Wettbewerb entbrannt. Gleichzeitig ist der Patient heute durch Medien wie das Internet deutlich aufgeklärter und anspruchsvoller als noch vor wenigen Jahren.
Er informiert sich auf Vergleichsportalen oder den Klinikwebsites über deren technische Ausstattung und wählt danach gezielt sein Behandlungszentrum aus.
Für Kliniken sind eine optimale Präsentation und modernstes Equipment zentrale Wettbewerbsfaktoren. Veraltete Medizintechnik führt damit schnell ins wirtschaftliche Abseits.
Daneben gehören heute moderne Patientenmanagement- und Kunden- Informationssysteme zur Basisausstattung einer Klinik.
Diese Faktoren führen zu hohen Investitionen in modernste Medizintechnik, Hard- und Software.
Zudem sehen sich die Klinikbetreiber mit einer immer unsichereren Ertragslage konfrontiert, da bis 2009 die Erstattungsbeträge für die DRGs jährlich neu festgelegt werden.
Um die notwendigen Investitionen zu ermöglichen und dabei die schwankende Ertragslage und die daraus resultierenden Finanzierungsrisiken für die Krankenhäuser abzufedern, bieten wir von Columbus Leasing mit dem DRG-Leasing- Konzept jetzt eine flexible Finanzierungslösung.

M & K: Wo liegt konkret der Vorteil von DRG-Leasing gegenüber dem Kauf oder der Finanzierung durch Bankkredite?
R. Behrning: Bei unserem Konzept übernehmen wir die Vorinvestition und damit das unternehmerische Risiko.
Die vom Krankenhaus zu zahlenden Raten sind durch anpassungsfähige Laufzeiten flexibel und richten sich nach der aktuellen Ertragslage der Klinik.
Kreditmodelle mit einem fixen Abschreibungszeitraum und starren Raten können diese Flexibilität nicht leisten.
Durch das Leasen der neusten Medizintechnik verschaffen sich Klinikmanager einen Vorsprung im Wettbewerb, ohne Liquiditätsengpässe zu riskieren.

M & K: Was bedeutet das für die Investitionssumme?
R. Behrning: Die Leasingraten, die über die gesamte Laufzeit gezahlt werden, decken die Investitionssumme nicht ganz ab.
Wir schließen diese Finanzierungslücke, indem wir die alten Geräte nach der Laufzeit zurücknehmen und auf dem Zweitmarkt weiter vermarkten.
Das ist unser Geschäftsmodell.
Dadurch ermöglichen wir es unseren Kunden, für das Leasing insgesamt weniger zu zahlen, als beim Kauf oder einer Finanzierung durch Kredite.

M & K: Für welche Kliniken ist DRG-Leasing interessant?
R. Behrning: Unser Leasing-Konzept ist sowohl für Privatkliniken als auch für Öffentliche und Universitätskrankenhäuser interessant.
Denn alle haben ähnliche Probleme mit der Finanzierung moderner technischer Ausstattung.
Derzeit haben wir 53 Kliniken im Bestand, darunter z.B. das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und das Kreiskrankenhaus Freiberg. Das leasingfinanzierte medizinische Gerät reicht vom Beatmungsgerät bis zum Computertomographen.
Wir sprechen also über Investitionssummen zwischen 50.000 und 3 Mio. €. Ein gutes Beispiel ist die Behandlung von Prostatakrebs.
Hier setzt momentan ein neuer Greenlight-Laser die medizinischen Maßstäbe und stellt die konventionellen Behandlungsmethoden in den Schatten.
Wer seinen Patienten solche technischen Standards bieten will, aber für die hohen Investitionssummen nicht die Liquiditätsreserve der Klinik antasten will, der braucht einen flexiblen Finanzierungspartner.

M & K: Bieten Sie DRG-Leasing auch für kleinere Praxisgemeinschaften an?
R. Behrning: Selbstverständlich. Speziell für Radiologien ist unser Konzept interessant. Viele Krankenhäuser gliedern derzeit ihre Radiologie- Abteilungen in eigene Gesellschaften aus.
Aber auch Gynäkologen oder größere Zahnarztpraxen sind potentielle Kunden. Auch hier kommt unser flexibles Finanzierungsmodell voll zum Tragen.

Kontakt:
Ralf Behrning
Columbus Leasing GmbH, Ravensburg
Tel.: 0751/36344-324
Fax: 0751/36344-900
r.behrning@columbus.ag
www.columbus-leasing.de

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