Aus den Kliniken

Fresenius Helios erwirbt 43 Kliniken der Rhön-Klinikum AG

13.09.2013 -

Fresenius Helios hat einen Vertrag über den Erwerb der Mehrzahl der Kliniken der Rhön-Klinikum AG unterzeichnet. Das Unternehmen übernimmt 43 Kliniken mit rund 11.800 Betten sowie 15 Medizinische Versorgungszentren. Diese Einrichtungen werden im Geschäftsjahr 2013 voraussichtlich einen Umsatz von rund 2 Mrd. € und einen EBITDA von rund 250 Mio. € erzielen.

Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg sowie die Kliniken Bad Neustadt mit der Rhön-Klinikum-Hauptverwaltung, Bad Berka und Frankfurt/Oder verbleiben bei der Rhön-Klinikum AG.

Mit dieser Transaktion erreicht Fresenius Helios das Ziel, flächendeckend in Deutschland vertreten zu sein. In Zukunft wird die Mehrheit der Menschen in Deutschland binnen einer Stunde eine HELIOS Klinik erreichen können. Mit der neuen Plattform wird zudem die Grundlage geschaffen, im Rahmen integrierter Versorgungskonzepte neue Angebotsmodelle zum Nutzen der Patienten, der Kostenträger und des Gesundheitssystems zu entwickeln.

Neben dem Erwerb der Kliniken wird Fresenius Helios mit der Rhön-Klinikum AG eine Netzwerkvereinbarung für die dort verbleibenden Kliniken abschließen. Diese sieht vor, dass die Einrichtungen Teil eines Netzwerkes werden, das flächendeckend allen Menschen in Deutschland neue Versorgungsangebote unterbreiten kann. Dieses Netzwerk ist offen gestaltet: ihm können sich künftig auch öffentliche, frei-gemeinnützige und andere private Krankenhausträger anschließen.

Dr. Ulf M. Schneider, Vorstandsvorsitzender von Fresenius, sagte: „Der Erwerb der Kliniken der Rhön-Klinikum AG ist ein bedeutender Schritt im weiteren Ausbau unseres Krankenhausgeschäfts. Damit verfügt Fresenius Helios über die Plattform, künftig in Deutschland flächendeckend innovative Versorgungsmodelle anzubieten und neue Wachstumschancen wahrzunehmen. Wir heißen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der neuen Kliniken herzlich willkommen und freuen uns darauf, mit ihnen gemeinsam an der bestmöglichen medizinischen Versorgung kranker Menschen zu arbeiten. Dieser Anspruch verbindet alle Mitarbeiter von Fresenius weltweit."

„Wir haben mit Zustimmung des Aufsichtsrates eine wegweisende und zugleich außerordentlich tragfähige Entscheidung getroffen. Die ‚neue Rhön‘ hat eine entwicklungsfähige Kerngröße, um künftig ein erhebliches zusätzliches medizinisches und wirtschaftliches Entwicklungspotential zu erschließen", sagte Dr. Dr. Martin Siebert, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG. „Wir starten auf der Basis einer stabilen Ertragskraft, die wir für steigerungsfähig halten. Die ‚neue Rhön‘ hat alles, um dank wesentlicher Alleinstellungsmerkmale künftig am Markt noch mehr zu überzeugen."

Der Erwerb schafft Kostenvorteile, die unter anderem im Einkauf erzielt werden können. Diese werden eine Verbesserung der EBIT-Marge von Fresenius Helios von 1 bis 2 % ermöglichen. Dabei wird Fresenius Helios einen besonderen Schwerpunkt auf die Wahrung der Lieferantenvielfalt legen. Das Konzernunternehmen Fresenius Kabi wird nicht bevorzugt. Mittelfristig erwartet Fresenius Helios, dass das neue Klinikportfolio eine Verbesserung der EBIT-Marge in die obere Hälfte der Spanne von 12 bis 15 %, gemäß des HELIOS Krankenhausentwicklungsplans, erreichen wird.

Der Kaufpreis beläuft sich auf 3,07 Mrd. € und wird ausschließlich über Fremdkapital finanziert. Fresenius übernimmt im Rahmen der Transaktion keine Finanzverbindlichkeiten der Rhön-Klinikum AG. Der Verschuldungsgrad (Nettofinanzverbindlichkeiten/EBITDA) soll im Jahr 2013** vorübergehend über 3,0, aber unter 3,5 liegen. Im Jahr 2014 soll er bereits wieder das obere Ende des Zielkorridors von 2,5 bis 3,0 erreichen.

Fresenius erwartet, dass sich die Transaktion ohne Berücksichtigung von Einmalaufwendungen in Höhe von rund 80 Mio. € vor Steuern bereits im ersten vollen Jahr nach ihrem Abschluss positiv auf das Ergebnis je Aktie auswirken wird. Ab dem zweiten Jahr soll sie unter Berücksichtigung von Einmalaufwendungen deutlich positiv zum Ergebnis je Aktie beitragen.

Der Erwerb steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe sowie im Einzelfall der Zustimmung vormaliger kommunaler Träger bzw. gegenwärtiger Minderheitsgesellschafter. Der Abschluss des überwiegenden Teils der Transaktion wird Ende 2013 erwartet.

 

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