22.02.2022 • News

DGTHG: Gefäßchirurgischer Forschungspreis 2022 geht an Tim Berger

Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie verlieh im Rahmen der virtuellen, 51. Jahrestagung 2022 in Hamburg den Gefäßchirurgischen Forschungspreis, dotiert mit 5.000 Euro, an Dr. med. Tim Berger, Assistenzarzt am Universitäts-Herzzentrum Freiburg/Bad Krozingen, für seine Forschungsarbeit „The frozen elephant trunk technique for aortic dissection is safe after previous aortic repair“.

Dr. med. Tim Berger. © Tim Berger
Dr. med. Tim Berger. © Tim Berger

Alljährlich würdigt die Fachgesellschaft Deutscher Herzchirurgen die besonderen Leistungen von Ärzten sowie Wissenschaftlern mit renommierten Medizin- und Forschungspreisen, die im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Jahrestagung durch den DGTHG-Sekretär Prof. Dr. Andreas Markewitz übergeben werden. In diesem Jahr mussten pandemiebedingt die Würdigung und Preisübergabe als virtueller Livestream stattfinden.

Die Frozen-Elephant-Trunk-Technik ist mittlerweile eine weitverbreitete und somit gut etablierte Behandlungsmöglichkeit für verschiedene Pathologien des Aortenbogens. Bei Aorten-Erkrankungen in diesem Bereich bestimmt das Ausmaß der ursprünglichen Therapie zum einen das perioperative Risiko, zum anderen aber auch das Risiko für mögliche Reinterventionen. „Dennoch können nach primärer begrenzter Versorgung weitere unbehandelte Aortensegmente sowohl neue Pathologien wie Dissektion und Ruptur, aber auch eine Progression bereits vorliegender Pathologien entwickeln“, erklärt Preisträger Dr. Berger.

Auch wenn ein wichtiges Ziel der Notfall-Operation bei Patienten mit einer Typ-A-Aortendissektion das primäre Überleben ist, bleibt das Ausmaß der initialen Versorgung insbesondere aufgrund eines erneuten bedeutenden Letalitätsrisikos im Falle einer Reoperation am Aortenbogen diskussionswürdig. „Das Ziel dieser Studie war es, die Ergebnisse des Aortenbogenersatzes unter Verwendung der Frozen-Elephant-Trunk-Technik nach vorheriger distaler und/oder proximaler offener oder endovaskulärer thorakaler Aorten-Operation/Intervention zu analysieren“, erklärt Dr. Berger.

„Innerhalb von sechs Jahren wurden 63 Patienten in die Studie eingeschlossen. Insgesamt konnte gezeigt werden, dass die klinischen und morphologischen Ergebnisse, vor allem in diesem Patientenkollektiv, besonders gut sind. Insbesondere die geringe Letalität von lediglich 3% ist erfreulich, während ein postoperativer Schlaganfall jedoch eine weiter zu untersuchende Komplikation bleibt“, erläutert Preisträger Berger. Nach vielen erfolgreichen Errungenschaften dient dieses Verfahren als ideale Plattform für nachfolgende chirurgische oder endovaskuläre Aorteneingriffe, die häufig erforderlich sind.

Anbieter

Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V. (DGTHG)

Langenbeck-Virchow-Haus Luisenstraße 58/59
10117 Berlin
Deutschland

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