03.04.2024 • News

Ideenmanagement-Preis für UKM

Spritzen für die Intensivstation schneller und sicherer aufbereiten – das war die Idee von zwei UKM-Apothekerinnen, die dafür nun mit dem Deutschen Ideenmanagement-Preis ausgezeichnet worden sind.

Freuen sich über die Auszeichnung für das Universitätsklinikum Münster...
Freuen sich über die Auszeichnung für das Universitätsklinikum Münster (v.l.): Dr. Christoph Klaas (Leiter der UKM Apotheke), Josef Groß (Ideenmanager des UKM), Dr. Christoph Hoppenheit (Kaufmännischer Direktor und stellv. Vorstandsvorsitzender des UKM) sowie Maren Hagebeucker und Dr. Nardos Hölscher aus der UKM-Apotheke. Foto: UKM

Ihr Verfahren wurde vor allem mit Blick auf eine Übertragbarkeit in andere Krankenhäuser und vor dem Hintergrund des Pflege-Fachkräftemangels prämiert.

Für Dr. Nardos Hölscher und Maren Hagebeucker aus der Apotheke des UKM (Universitätsklinikum Münster) ist es bereits die zweite Auszeichnung ihrer Idee. Nachdem die beiden Apothekerinnen im vergangenen Jahr beim UKM-internen Ideenwettbewerb dafür prämiert worden waren, Spritzen für die Intensivstation effektiver und sicherer aufzubereiten, erhielten sie und das UKM am 13. März auch den Deutschen Ideenmanagement-Preis 2024 in der Kategorie "Beste Idee aus Verwaltung und Dienstleistung". Der Preis fördert das Ideenmanagement im deutschsprachigen Raum und zeichnet Unternehmen sowie Personen aus, die Vorbildcharakter im Ideenmanagement haben. Und den hat die Idee von Hölscher und Hagenbeucker nachweislich: So konnten durch die Optimierung und Reduzierung von Arbeitsschritten im vergangenen Jahr rund 800 Stunden Arbeitszeit am UKM eingespart werden. Bislang hat das Pflegepersonal die mit Trägerlösung vorgefüllten Perfusorspritzen (RTC-Spritzen) selbst vorbereitet, und dafür etwa 1,75 Minuten Arbeitszeit pro Spritze benötigt. Dieser Schritt wird nun gespart, weil die Spritzen stattdessen mit maschineller Unterstützung in der UKM-Apotheke schneller, fehlerfreier, hygienischer und mit der Möglichkeit zur Lagerung bei Raumtemperatur vorbereitet werden. 27.000 solcher Spritzen gab es im vergangenen Jahr allein am UKM – eine Entlastung, die für Pflegekräfte also spürbar ist und die ihnen mehr Zeit für die Patientenversorgung einräumt. Das überzeugte auch die Jury des Wettbewerbs, die neben der Wirtschaftlichkeit auch die Anwendbarkeit in anderen Krankenhäusern sowie die besondere Zukunftsfähigkeit angesichts des Pflege-Fachkräftemangels in Deutschland lobte.

Am UKM wurde das Verfahren nach einer erfolgreichen Pilotierung auf der Medizinischen Intensivstation im Laufe des vergangenen Jahres auf weitere sieben Intensivstationen, einschließlich der Kinderintensivstation und dem Ambulanten OP-Zentrum, ausgerollt. „Wir freuen uns, mit den RTC-Spritzen eine smarte Lösung für die vielen Herausforderungen im Stationsalltag bei der Zubereitung von intravenösen Medikamenten gefunden zu haben, die unmittelbar aus der Arbeitsstation heraus entstanden ist“, freuen sich die Gewinnerinnen, die an der Preisverleihung nicht persönlich teilnehmen konnten. Für sie nahm Josef Groß, Ideenmanager am UKM, den Preis stellvertretend entgegen. Dr. Christoph Hoppenheit, Kaufmännischer Direktor des UKM, gratulierte dem Duo persönlich: „In ihren eigenen Bereichen haben unsere Mitarbeitenden die größte Expertise. Ich freue mich besonders darüber, dass die Idee der Kolleginnen nicht nur bei uns am UKM, sondern auch in einem größeren Rahmen auf nationaler Ebene mit dieser Auszeichnung anerkannt wird. Die Idee zeigt exemplarisch, dass das Mitdenken eines jeden Einzelnen ganz konkret die Patientenversorgung verbessern und Kosten einsparen kann.“

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