Die Stiftung Pflege e.V. hat das Universitätsklinikum Münster (UKM) als erste Uniklinik in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet: Für ihre offene und respektvolle Art, Patienten und Angehörigen auf den Intensivstationen zu begegnen, erhält das UKM das Gütesiegel „Angehörige jederzeit willkommen - ein erster Schritt zur angehörigenfreundlichen Intensivstation".

„Wir helfen Menschen, gesund zu werden und gesund zu bleiben. Dazu trägt neben einer ausgezeichneten Pflege und Spitzenmedizin auch die Anwesenheit vertrauter Personen der Patienten bei. Angehörige und enge Freunde sind daher auf unseren zwölf Intensivstationen ebenso willkommen wie auf unseren anderen Stationen", erklärt UKM-Pflegedirektor Michael Rentmeister. Zu den Voraussetzungen für die Zertifizierung durch die Vereinigung zählt etwa die Einführung individueller Besuchsregelungen. Das bedeutet: Es gibt keine starren Besuchszeiten auf den Intensivstationen mit begrenzten Zeitfenstern, der Besuch von vertrauten Personen ist nach Vereinbarung jederzeit möglich.

Überreicht wurden die Zertifikate von Stefan Juchems von der Stiftung Pflege e.V.: „Mit unserer Initiative wollen wir die Intensivteams darin bestärken, ihre zeitgemäße Kultur der Angehörigenintegration fortzuführen und andere Teams dazu zu motivieren, auch zu einer solchen Kultur zu finden. Angehörige sind Menschen, die für den Patienten von besonderer Bedeutung sind, nicht nur Familienmitglieder im traditionellen Sinne. Das beispielhafte Engagement der UKM-Pflege freut uns daher sehr", so der Pflegewissenschaftler.

Die Projektleitung lag bei Ansgar Rausch, in der Pflegedirektion des UKM für das Qualitätsmanagement zuständig. Initiiert wurde das Projekt von Andreas Bönsch, Leiter einer Intensivstation am UKM. „Ohne den großen Einsatz aller Pflegenden auf unseren Intensivstationen wäre ein solches Angebot nicht möglich. Diese Auszeichnung ist ein erneuter Beweis für die hohe Qualität und das große menschliche Engagement der Pflegenden hier am UKM", betont Pflegedirektor Michael Rentmeister.