IT & Kommunikation

Ärzte-Messenger wächst stark: täglich 300 neue Mitglieder

Ärzte-Messenger Siilo zählt täglich 300 neue Mitglieder in Deutschland.

Siilo, Europas größter Messenger-Dienst für medizinisches Fachpersonal, wächst. Das Netzwerk zählt aktuell 220.000 aktive Nutzer und über 240 Millionen versendete Nachrichten in mehr als 180 Ländern auf der ganzen Welt. Seit Februar sind die App-Downloads weltweit um 700 Prozent gestiegen. In Deutschland meldet das niederländische MedTech-Start-up sechs Monate nach dem Start 18.000 aktive Mitglieder aus allen größeren medizinischen Organisationen, vorwiegend Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. In dieser Zeit wurden mehr als 1,5 Millionen Nachrichten verschickt. Durchschnittlich 300 neue Mediziner kommen täglich hinzu. Rund 100 organisationsübergreifende Netzwerke haben sich in der Zeit bundesweit gebildet.

Die Corona-Krise hat das Med-Tech-Start-up zum anerkannten Helfer im Krisenfall gemacht. Sie offenbart, wie wichtig ein datenschutzkonformer, agiler Informationsaustausch ist. Mediziner haben dies schnell erkannt. Die Zahl der organisationsübergreifenden Messenger-Gruppen zwischen Spezialisten einer Fachrichtung ist in dieser Zeit rasant gestiegen. Diese Netzwerke werden, ähnlich wie Chat-Gruppen herkömmlicher Messenger, von den Nutzern selbst gegründet. Ein Beispiel ist das Netzwerk der Leiter der Notaufnahmen aller Universitätskliniken in Deutschland, eine Initiative von Prof. Martin Möckel, Ärztlicher Leiter der Notfall- und Akutmedizin der Charité in Berlin. Dort teilen die Mediziner die neuesten Erkenntnisse aus der Forschung, tauschen datenschutzkonform Protokolle aus und diskutieren über akute Fälle und neue Maßnahmen bei der Bewältigung der Corona-Pandemie.

App von Ärzten für Ärzte stützt Kollaborationsgedanken
Die Technologie ist von Ärzten für Ärzte entwickelt worden. Siilo steht sinnbildlich für das Abschaffen von Informations-Silos. Im Mittelpunkt: die Unterstützung des medizinischen Fachpersonals beim Teilen von Information. Daniel Pourasghar, Deutschland-Chef von Siilo, sagt: „In diesen Zeiten müssen alle Ärzte in der Lage sein, Informationen schnell auszutauschen. Klar gibt es E-Mails, Telefon und Fax, aber Anrufe zwischen Ärzten sind unter diesen Umständen schwierig, weil sie sehr angespannt sind. Hinzu kommt, dass einige Ärzte sich oft bei Kollegen wiederholen müssen, zum Beispiel beim Zuweisen. Mit Siilo können sie Informationen an alle auf einmal weitergeben. Die neuesten Erkenntnisse, wissenschaftliche Forschung, logistische Fragen – alles wird schnell ausgetauscht. Wer einmal überzeugt ist, gründet oft weitere Netzwerke von Fachkollegen, um in Echtzeit zusammenzuarbeiten. Dieser Netzwerkgedanke zwischen medizinischen Fachpersonal ist die eigentliche Stärke unseres Tools.“

Sassan Sangsari, ärztlicher Manager bei Siilo, sagt: „Unser Ziel ist es, den Kollaborationsgeist im Gesundheitssystem zu stärken. Es gibt immer mehr Krankenhäuser, die das Potenzial vom Netzwerken in der Medizin entdecken. Wir sprechen deshalb von Netzwerk-Medizin. Gerade jetzt wächst ein noch nie dagewesenes Bedürfnis, organisationsübergreifend, auch über regionalen Grenzen hinweg, zusammenzuarbeiten. Alle packen gemeinsam an, um die Krise zu bewältigen.“
 
Siilo ist datenschutzkonform und leicht zu implementieren
Siilo ist nicht nur datenschutzkonform nach DSGVO, sondern auch nach anderen europäischen Standards – im Gegensatz zu anderen, oft inoffiziell genutzten Messenger-Apps. Die App erfüllt alle Datenschutzanforderungen, die die Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder (Datenschutzkonferenz, DSK) in ihrem am 07.11.2019 veröffentlichten Whitepaper an Messenger-Dienste im Krankenhausbereich stellt. Unter anderem sind die Daten Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Sie werden nur auf den Endgeräten übermittelt, nicht auf Servern gespeichert. Fotos und personenbezogene Daten können mit einem speziellen Tool unkenntlich gemacht und in einem eigenen App-Container gespeichert werden, sodass sie nicht versehentlich mit Clouddiensten synchronisiert werden.
 
Für Pourasghar ist dies eines der wichtigsten Kriterien, warum sich Organisationen für Siilo entscheiden. Aber nicht das einzige: „Siilo ist innerhalb weniger Stunden einsatzbereit. In Krisenzeiten ein enormer Vorteil. Da über die App ausgetauschte Nachrichten und Dokumente problemlos in die elektronische Krankenakte eines Patienten exportiert werden können, erleichtern wir den Alltag enorm.“

Aber auch einzelne Personen wie etwa niedergelassene Ärzte können die App „Siilo Messenger“ für iPhone oder Android kostenlos herunterladen und sofort anfangen, mit den Kollegen und dem Team zu kommunizieren. Für das Systemtool „Siilo Connect“, das Organisationen zur Verfügung steht, fallen Gebühren an. In der Corona-Krise leistet das Unternehmen seinen Beitrag zur Entlastung des Gesundheitssystems, indem es in allen Märkten „Siilo Connect“ kostenfrei solange wie nötig zur Verfügung stellt.

Die Idee für die App kam vom Chirurgen Joost Bruggemann. Er praktizierte jahrelang in Amsterdam als Chirurg. Am Nutzen von Messaging unter den Kollegen erkannte er Vorteile. Sie tauschten Röntgenbilder und Befunde aus, besprachen sich in Echtzeit über kritische Fälle, verschickten Patientenakten, um sich kollegial zu beraten. Das erleichtert die Kommunikation, ist jedoch aus Datenschutzsicht nicht zulässig. 2016 gründete er daher Siilo, um die schnelle Kommunikation und das Austauschen der Informationen unter medizinischem Fachpersonal agil und sicher zu ermöglichen.

Kontakt

Siilo

Keizersgracht 585
1017 DR Amsterdam

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