19.12.2016 • News

Dr. Kathrin Brehmer baut am Diakonie-Klinikum EMAH-Ambulanz für Erwachsene auf

Seit Oktober letzten Jahres arbeitet Oberärztin Dr. Kathrin Brehmer in der Klinik für Innere Medizin I, Kardiologie am Diakonie-Klinikum und baut in Schwäbisch Hall eine Ambulanz für die Versorgung von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) auf. Seit Oktober 2016 hat Dr. Kathrin Brehmer nun die Ermächtigung nach fachärztlicher Überweisung EMAH-Patienten zu betreuen.

Die Betreuung dieser Patienten findet in enger Kooperation mit den Kinderkardiologen der Klinik, Dr. Bernd-Ulrich Keck und Dr. Christof Hanke statt. Überregional wird die Arbeit der Ambulanz durch die Zusammenarbeit mit dem EMAH-Zentrum in Heidelberg unter Leitung von Prof. Dr. Matthias Gorenflo unterstützt. Die Chefärzte Dr. Lothar Jahn und Prof. Dr. Alexander Bauer freuen sich über die Verstärkung ihres Oberarztteams: „Mit Dr. Brehmer können wir aktiv das Netzwerk sowie die Kooperation in der Region und darüber hinaus stärken und weiter ausbauen.“

Während ihrer Doktorarbeit in Aachen lernte die 46-jährige die Kardiologie näher kennen. Die vielfältigen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten in diesem Fachbereich haben die Medizinerin besonders fasziniert.

Die Fachärztin für Innere Medizin mit Zusatzbezeichnung Kardiologie hat ihren Schwerpunkt auf die Versorgung von Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern (EMAH) sowie die Echokardiographie gelegt. Zunächst arbeitete sie als Assistenzärztin später als Oberärztin am Universitätsklinikum der RWTH Aachen. 2011 wurde Aachen zum überregionalen EMAH-Zentrum zertifiziert, welches sie als Erwachsenenkardiologin zusammen mit dem kommissarischen Leiter der Kinderkardiologischen Klinik, Prof. Dr. Eberhard Mühler, leitete.

In Deutschland kommt ca. jedes 100. Kind mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt. Dank heutiger medizinischer Möglichkeiten erreichen davon mehr als 90% das Erwachsenenalter. So gab es 2008 in Deutschland erstmals mehr Erwachsene mit einem angeborenen Herzfehler als Kinder. Durch die mittlerweile während der Schwangerschaft durchgeführten Ultraschalluntersuchungen werden heutzutage viele schwere angeborene Herzfehler bereits in einem frühen Stadium erkannt. Kinder mit schweren angeborenen Herzfehlern fallen in der Regel durch eine entsprechende Symptomatik unmittelbar nach der Geburt auf. Bis zu ihrem 18. Lebensjahr werden diese Kinder kinderkardiologisch betreut und stehen danach vor dem Wechsel in die Erwachsenenkardiologie. Um die Versorgung der Patienten mit einem angeborenen Herzfehler zu verbessern wurde eine Zusatzqualifikation zur Behandlung dieses speziellen Patientenkollektives eingeführt.

Herzerkrankungen nimmt man heute nicht auf die leichte Schulter, weiß die Ärztin: „Viele Patienten mit angeborenen Herzfehlern sind über ihr Krankheitsbild, auch aufgrund der zur Verfügung stehenden Medien, gut informiert. Wichtig sind regelmäßige Verlaufskontrollen auch bei beschwerdefreien Patienten mit einem angeborenen Herzfehler, um Spätfolgen von zum Beispiel Voroperationen frühzeitig zu erkennen.“ So schlägt ihr Herz im Diakonie-Klinikum auch besonders für die optimale Behandlung und Diagnostik von Patienten mit angeborenen Herzfehlern und die damit verbundene enge Kooperation von Kinderkardiologen und Erwachsenenkardiologen.

 

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