07.06.2013 • News

PD Dr. Christoph Langer von der der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie ausgezeichnet

PD Dr. Christoph Langer, Oberarzt in der Klinik für Innere Medizin III - Kardiologie und Angiologie (Direktor Prof. Dr. Norbert Frey) des UKSH, Campus Kiel, wurde im Rahmen der diesjährigen „International Conference of Nucklear Cardiology and Cardiac CT" („ICNC11") für seine Arbeit zum Nachweis von Fibrose bei pathologisch veränderten Herzen als bester europäischer Beitrag ausgezeichnet. Die alle zwei Jahre stattfindende Fachkonferenz wurde in diesem Jahr in Berlin ausgerichtet.

Dr. Langer befasst sich klinisch-wissenschaftlich seit mehr als einem Jahrzehnt mit verschiedenen Verfahren der kardialen Bildgebung. Habilitiert auf dem Gebiet der kardialen Computertomographie (Kardio CT) beschäftigt er sich u. a. mit der Fibrose-Darstellung bei Patienten mit Hypertropher Kardiomyopathie (HCM). HCM-Patienten haben ein erhöhtes Risiko, u. a. dem plötzlichen Herztod zu erliegen. Dabei wird Fibrosebezirken im Inneren des Herzmuskels die Verursachung von Kammerflimmer zugeschrieben. Bei einer Fibrose handelt es sich um eine Gewebeveränderung, die durch die pathologische Vermehrung von Bindegewebszellen gekennzeichnet ist. Als einzige Fibrosenachweismethode gilt bislang die kardiale Magnetresonanztomographie (Kardio MRT). Nachteile der MRT sind neben hohen Kosten und langen Untersuchungszeiten, dass Patienten mit Metallimplantaten, Klaustrophobie etc. nicht untersucht werden können. Dr. Langer gelang mit einer interdisziplinären Arbeitsgruppe aus Kardiologen und Radiologen des UKSH am Campus Kiel erstmals bei konsekutiven HCM-Patienten - darunter ein Patient mit überlebtem Herzkreislaufstillstand - der Nachweis und die Quantifizierung von Fibrose am Herzen mittels Kardio-CT. Die Bedeutung seiner Arbeit liegt darin, HCM-Patienten mit hohem Risiko identifizieren zu können, um entsprechende therapeutische Konsequenzen zu ziehen.

Dr. Langer erläutert, dass die noch relativ junge Kardio-CT in den vergangenen 15 Jahren eine rapide Entwicklung genommen habe. Dabei ermöglicht die neueste Gerätegeneration mit deutlich erhöhter lokaler und zeitlicher Auflösung unter Anwendung moderner Untersuchungsprotokolle Herzuntersuchungen mit stark reduzierter Strahlendosis.

 

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