19.09.2011 • News

Universitätsklinikum Rostock erhält modernsten Herz-Lungen-Abhörtrainer

Dr. Gernot Rücker mit weiblichen Herz-Lungen-Simulator namens Lulu (Foto: UKR).
Dr. Gernot Rücker mit weiblichen Herz-Lungen-Simulator namens Lulu (Foto: UKR).

Das Universitätsklinikum Rostock verfügt über den weltweit modernsten Herz-Lungen-Abhörtrainer für Studenten und Ärzte. Damit kann eine medizinische Ausbildung auf dem fachlich neuesten Stand erfolgen.

Das Simulationsgerät besteht aus einem aufrechten und einem liegenden Oberkörper. Unter der Kunsthaut sind zahlreiche Miniaturlautsprecher eingebaut, die verschiedenste Herz- und Lungengeräusche realitätsnah in das Stethoskop des Untersuchers übertragen. Über Lautsprecher können zusätzlich weitere Teilnehmer in High-Fidelity-Qualität mithören. Auf der Anlage sind zudem 124 Fälle abrufbar, teils mit Krankengeschichte, dazu Röntgenbilder und EKG-Streifen. Absolute Neuheit: Die Befunde können auf eine 60-Zoll-Multimedia-Tafel an der Wand übertragen werden. Auf ihr kann mit einen Spezialstift gezeichnet oder beschriftet werden. Die Studenten können dann sogar die Tafelbilder digital mit nach Hause nehmen.

„Das Trainingsgerät macht es künftig möglich, dass jeder angehende Arzt die wichtigsten Lungen- und Herzgeräusche hört, um beispielsweise einen Asthmaanfall sicher zu erkennen. Denn nicht immer ist der „passende" Patient zur jeweiligen Unterrichtsstunde verfügbar", sagt Anästhesie-Oberarzt Dr. Gernot Rücker, Leiter des Simulationszentrums.

Das sieht auch Studiendekan Prof. Dr. med. Thomas Mittlmeier so: „Der hohe medizinische Versorgungsstandard in Mecklenburg-Vorpommern lässt ausgeprägte Krankheitsbilder immer seltener werden, sodass nicht immer gewährleistet werden kann, dass jeder Studierende auch alles gehört hat." Um eben diesem Anspruch gerecht zu werden, entschied man sich für den Simulator des japanischen Herstellers KYOTO KAGAKU, der zu den Marktführern weltweit gehört.

Die Universitätsmedizin Rostock wappnet sich mit dieser Investition von rund 60.000 € für die Zukunft der Lehre. Die zunehmende Beliebtheit von Rostock als Studienort sowie der Wegfall des 13. Schuljahres lassen die Studierendenzahlen deutlich ansteigen.

Die Anlage wird künftig im Simulationszentrum der Anästhesieabteilung RoSaNa stehen und kann dort von allen Fachrichtungen der Universitätsmedizin genutzt werden. Das Universitätsklinikum Rostock verfügt mit der RoSaNa (Rostocker Simulationsanlage und Notfallausbildungszentrum) über eine der größten medizinischen universitären Schulungseinrichtungen im Bereich der Simulation und Notfallmedizin in Deutschland.

 

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