Studierenden das Lernen leichter machen: EU-Förderung für Lern-App
Das Medizinstudium gilt als besonders lernintensives Fach. Forscher und Dozenten möchten deshalb eine App entwickeln, die die Studierenden beim Lernen unterstützt.



Diese App soll im Rahmen des Projekts „4D – Digitalization in Learning Practice Placement“ (4D = Determinants, Design, Digitalization, Dissemination) entstehen. Das durch die Europäische Union (EU) geförderte Projekt ist in der Förderlinie „Erasmus+“ angesiedelt und wird in den nächsten drei Jahre mit knapp 400.000 € unterstützt. Davon fließen rund 68.000 € an die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Ziel von „4D – Digitalization in Learning Practice Placement“ ist der Aufbau einer mobilen App zur Unterstützung Studierender beim Lernen. Die App soll sich den individuellen Bedürfnissen der Zielgruppe anpassen können und den komplexen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung gerecht werden. Die Projektverantwortlichen sind Prof. Dr. Stephanie Herbstreit, MME, Klinik für Unfall-, Hand, und Wiederherstellungschirurgie, Dr. Cynthia Szalai, MME, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin und Dipl.-Päd. Daniela Mäker aus dem Studiendekanat.
Teil des EU-Projekts ist auch eine Pilotstudie, die ab Frühjahr 2023 aufgrund der langjährigen Erfahrungen im Bereich Digitalisierung in der Lehre am Forschungsstandort Essen durchgeführt wird. Diese Kompetenz soll nun in der Kooperation und der Entwicklung der App gebündelt werden. Die dafür verwendeten digitalen Inhalte basieren auf Unterrichtsinhalten und Ideen von Forschenden vor Ort und werden mit allen Projektteilnehmenden validiert und für die eigenen Standorte angepasst. Darüber hinaus wird es Trainings, Konferenzen und weiterführendes Material zum Austausch geben.
Im Zuge dieses EU-Projekts kooperieren Wissenschaftler aus Deutschland, Spanien, Polen, Österreich und Niederlande. Die Projektbeteiligten kommen aus vier Bildungseinrichtungen und binden zusätzlich Innovationsforschende aus dem Gesundheitswesen aus Spanien und Österreich und den App-Entwickler der "Learning Toolbox“ (LTB) ein. Gemeinsam erforschen sie die Herausforderungen, Erfolgsfaktoren und Gelingensbedingungen, die es in der Entwicklung, bei der Implementation und im Praxiseinsatz einer solchen App geben wird.
„Bei uns am Standort nutzen wir LTB bereits in vielen Bereichen um die studentische Lehre mobil zu unterstützen“, erklärt Prof. Herbstreit die Erfahrungen aus Essen, auf welchen die Pilotstudie aufbaut. „Studierende unserer Fakultät profitieren z.B. im Rahmen des Unterrichts am Krankenbett in klinischen Untersuchungen oder im Praktikum Anästhesiologie inhaltlich von der von uns entwickelten App. Dozierende, z.B. in der Unfallchirurgie, begrüßen die bessere und übersichtliche Organisation der Lehre durch eine entsprechende App. Wir freuen uns auf eine professionelle Weiterentwicklung und wissenschaftliche Unterstützung durch diese Förderung.“
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