Altersbedingte Makuladegeneration: Patienten nach Diagnosestellung häufig überfordert

Patienten mit Altersbedingter Makuladegeneration (AMD) fühlen sich insbesondere kurz nach Diagnosestellung häufig überfordert. Sie vermissen auch eine über die ärztliche Behandlung hinausgehende Unterstützung, um die notwendige Lebensumstellung meistern zu können.

Dies ergab eine Befragung der Erlanger Meditel GmbH durch standardisierte Interviews an über 500 Patienten zu relevanten Themen rund um die Erkrankung und deren Behandlung. Befragt wurden außerdem Angehörige, Augenärzte, Apotheker und Patientenorganisationen

Für die durchschnittlich 70-jährigen Patienten ist jeder Arzttermin mit organisatorischem Aufwand verbunden und körperlich belastend. Insbesondere die Anfahrt stellt eine Hürde für die sehbehinderten Patienten dar, die meist auch durch einen Angehörigen begleitet werden müssen. 26% der befragten Patienten gaben an, dass ein Fahrservice zu den Kontrollterminen bzw. zu den intravitrealen Injektionen eine große Erleichterung der Behandlung bedeuten würde. Unter den 126 befragten Augenärzten empfanden sogar 75% eine Koordination der Anfahrt für Patienten als notwendig zur Steigerung der Patienten-Compliance. Ebenso Compliance-steigernd wäre laut 74% der befragten Augenärzte das Angebot eines Visus-Selbsttests, der neben den regulären ärztlichen Kontrollterminen von den Patienten in kürzeren Abständen zu Hause selbst durchgeführt werden kann.

Obwohl in Deutschland rund 2 Millionen Menschen an einer altersabhängigen Makuladegeneration erkrankt sind, sind diese Krankheit und ihre Symptome noch weitestgehend unbekannt. Diese Unwissenheit führt häufig dazu, dass erste Anzeichen einer Erkrankung von den Betroffenen nicht wahrgenommen werden.