Berufsverband Deutscher Internisten bejaht zentrale interdisziplinäre Notaufnahme
Der Berufsverband Deutscher Internisten, BDI e.V., schließt sich der gemeinsamen Empfehlung zur Struktur einer zentralen interdisziplinären Notaufnahme seitens der Fachgebiete mit hohem Notfallversorgungsanteil* an. Die ZNA müssen interdisziplinär besetzt sein, um spezifische Fachkompetenz auch im Notfall zu garantieren, bekräftigt BDI-Präsident Dr. Wolfgang Wesiack, wobei der Inneren Medizin hier eine besondere Rolle zukommt.
Eine zentrale interdisziplinäre Notaufnahme sollte mindestens von je einem Internisten und einem Chirurgen bei rascher Verfügbarkeit weiterer Fachärzte wie Anästhesisten und Neurologen besetzt sein. Die Versorgung sollte rund um die Uhr vorgehalten werden. Die ZNA sollte von einem Facharzt aus einem der in der Notaufnahme wesentlich beteiligten Fächer geleitet werden, wobei eine Zusatzqualifikation in Managementaufgaben sinnvoll erscheint.
Die Einführung eines eigenen „Facharztes für Notfallmedizin", der alle Notfälle quer über die Fachgrenzen behandelt, oder eine ähnliche Weiterbildung wird von den Fachgesellschaften zu Recht abgelehnt. Eine fachspezifische Notfallbehandlung ist bereits jetzt Bestandteil der jeweiligen Weiterbildung im Fachgebiet.
Der BDI unterstreicht die Forderung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, wonach verhindert werden muss, dass aus berufspolitischen Gründen die Kompetenz der Inneren Medizin bei schwer- und schwerstkranken Patienten nicht genutzt wird. Selbstverständlich muss die Zusammenarbeit zwischen benachbarten und befreundeten Fächern das Prinzip der Medizin bleiben.
* Die Empfehlung wurde verfasst von den Deutschen Gesellschaften für Anästhesie, Chirurgie, Innere Medizin, Neurochirurgie, Neurologie, Pädiatrie













