
Leitlinie für Umgang mit invasiven Pilzinfektionen durch Candida
Die neue Leitlinie für Ärzte und Klinikpersonal ist das Ergebnis von vier Jahren intensiver Zusammenarbeit unter Kölner Leitung von mehr als hundert Fachleuten aus 35 Ländern.

Die neue Leitlinie für Ärzte und Klinikpersonal ist das Ergebnis von vier Jahren intensiver Zusammenarbeit unter Kölner Leitung von mehr als hundert Fachleuten aus 35 Ländern.

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 77 Fälle von Candida auris-Nachweisen erfasst – sechs Mal mehr als in den Vorjahren.

Für ihr Projekt FungiMAB wurden Dr. Niklas Beyersdorf und Dr. Daniela Langenhorst mit dem Innovationspreis der BioRegionen in Deutschland ausgezeichnet.

Eine Gruppe von internationalen Mykologie-Experten um Univ.-Prof. Dr. Oliver A. Cornely von der Kölner Uniklinik hat zusammen eine Leitlinie zur Diagnose und Behandlung von Kryptokokkose entworfen, die zur Verbesserung des Infektionsmanagements und somit zur Überlebensrate von Patienten beitragen soll.

Infektionen mit dem Pilz Aspergillus fumigatus sind schwer zu bekämpfen – insbesondere, weil der Pilz einen Biofilm bildet und sich so vor Antimykotika und der Immunabwehr schützen kann. Das Krebsmedikament Imatinib verhindert die Abschottung.

„In die Forschung zu lebensbedrohlichen Pilzinfektionen wird zu wenig Geld investiert“

Uniklinikum Würzburg entwickelt bei T-Zellen einen chimären Antigenrezeptor (CAR), der die spezifischen Strukturen des Schimmelpilzes Aspergillus fumigatus erkennen und diesen zerstören kann. Die Ergebnisse der Studie geben Hoffnung auf neu entwickelte, alternative Therapieoptionen bei Pilzinfektionen.

Die CandiSep-Studie des Universitätsklinikums Jena testete (1,3)-β-D-Glukan als Marker für eine Pilzinfektion bei kritisch kranken Patienten. Die daran ausgerichtete antimykotische Behandlung brachte keinen Vorteil für die Patienten.

Mit einem von Jenaer Forschenden entwickelten Chip-basierten Infektionsmodell lässt sich die Schädigung von Lungengewebe durch die invasive Pilzinfektion Aspergillose live unter dem Mikroskop beobachten. Das Team entwickelte Algorithmen, um die Ausbreitung der Pilzhyphen sowie die Reaktion von Immunzellen zu verfolgen. Die Entwicklung basiert auf einem ebenfalls in Jena entwickelten „lung-on-chip“-Modell und kann dazu beitragen, die Zahl an Tierversuchen zu verringern. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Biomaterials vorgestellt.
