20.08.2012 • Top-Themen

Grundstein für regulären Betrieb eines IT-Risikomanagements gelegt

Der Patientenschutz steht bei der Medizintechnik im Vordergrund. Ein immer wichtigeres Thema für Kliniken wird jedoch ihr IT-Netzwerk sein, da die Medizintechnik dieses zunehmend für die Speicherung und Verwendung von medizinischen Daten benutzt.

Damit wächst jedoch auch die potentielle Gefahr, dass Daten verloren gehen oder während einer Gesundheitsmaßnahme nicht zur Verfügung stehen. mediplan aus Hamburg hat mit einem Pilot-Projekt am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB) den Grundstein für den regulären Betrieb des IT-Risikomanagements nach DIN EN 80001-1:2011 gelegt. Diese Norm soll Krankenhäuser anleiten, ein strukturiertes IT-Risikomanagement für ihr medizinisches IT-Netzwerk zu etablieren. Die Umsetzung steckt bislang noch in den Anfängen.

Am DHZB wurde die Neuanschaffung kardiologischer Ultraschallgeräte exemplarisch als Modell für die Umsetzung des IT-Risikomanagements ausgewählt. Gemeinsam mit dem Unternehmen wurde eine Risikoanalyse der möglichen Gefährdungen vorgenommen. Was passiert, wenn eine Gesundheitsmaßnahme nicht durchgeführt werden kann, da relevante Daten nicht zur Verfügung stehen? „Auf das Jahr gesehen ist mit einem statistischen Ausfall der IT-Netze von neun Stunden zu rechnen", sagt mediplan-Geschäftsführer Dominik Hennemann. Die Verfügbarkeit und Sicherheit von Patientendaten haben beispielsweise bei Operationen, bei denen vorhandene Daten benötigt werden, oder bei Folgeuntersuchungen eine besondere Bedeutung.

Im nächsten Schritt soll im Berliner Klinikum eine Task-Force gebildet werden, die eine klinikspezifische Risikopolitik, Geltungsbereiche, Prioritäten und Verantwortlichkeiten festlegt. „Schritt für Schritt wird so das Medizinische IT-Netzwerk der Ultraschallgeräte ausgearbeitet. Diese Erkenntnisse werden auf andere priorisierte Bereiche der kompletten medizinischen IT ausgeweitet", erklärt Dominik Hennemann. Begleitet wurde das Pilotprojekt von Paul Stappert, Absolvent der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg.

Mit diesem letzten von vier Abschnitten wird mediplan das System erfolgreich etablieren und bietet auch anderen Kliniken seine Unterstützung an. Zu den Leistungen gehört der Aufbau einer zentralen Dokumentation für Medizintechnik und Informationstechnik mit der Ermittlung des klinischen Workflows sowie die Unterstützung bei den Verhandlungen von Verantwortlichkeitsvereinbarungen. Hilfestellung erfolgt ebenso bei der Projektsteuerung zur Implementierung des IT-Risikomanagements und der Integration der Verantwortlichkeitsvereinbarungen in den Beschaffungs- bzw. Ausschreibungsprozess.

 

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Jessenstr. 4
22767 Hamburg
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