IT & Kommunikation

Forschungsprojekt DigiCare: Digitales Selbstmanagement per App soll Versorgung von Krebspatient*innen verbessern

13.02.2024 - Digitales Selbstmanagement für Krebspatient*innen vereinfachen – mit diesem Ziel ist 2023 das auf drei Jahre angelegte Verbund- und Förderprojekt „DigiCare“ gestartet.

Es soll die Versorgungstrukturen verbessern und die aktive Rolle der Patient*innen im Behandlungsprozess mit Hilfe einer App stärken. Im Januar 2024 wurde das Anforderungsprofil der App in Stakeholder-Workshops geschärft, nun steht die Testphase an.

DigiCare ist ein gemeinsames Projekt der HFH · Hamburger Fern-Hochschule, der Universität Duisburg-Essen, des Universitätsklinikums Essen (ÄöR) sowie des Softwareanbieters m.Doc. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Für Krebspatient*innen ist es häufig schwierig, zwischen Klinikaufenthalten und Arztbesuchen passende Ansprechpersonen und Informationen zu finden, die sie beim Umgang mit den Krankheitsfolgen unterstützen. Viele leiden in diesen Zwischenphasen unter Symptomen, deren professionelle Beobachtung für ihre Versorgung und Lebensqualität wichtig ist.

„Wenn die Symptomkontrolle unzureichend ist und Unterstützungsangebote fehlen, kann dies nicht nur die Lebensqualität mindern, sondern zusätzliche Krankenhausaufenthalte und Kosten verursachen. Das kann Therapien verzögern und sogar zu deren Abbruch führen“, sagt Projektleiter Heinrich Recken, Ansprechpartner für Forschungsprojekte an der HFH.

DigiCare-App soll helfen, Versorgungslücken zu schließen

In der Praxis sei bislang die Vernetzung von beteiligten Ärzt*innen, Pflegekräften und Patient*innen innerhalb der Versorgungsstrukturen oft nicht ausreichend, so Recken. Das soll sich mit dem Projekt DigiCare ändern.

Es hat zum Ziel, durch die Entwicklung einer App die transsektorale, interprofessionelle Versorgungsstrukturen zu verbessern. Die App soll Patient*innen ein aktives und selbstbestimmtes Management unter fachkompetenter Anleitung durch hochschulisch qualifizierte Pflegekräfte (Advanced Practice Nurses – APN) ermöglichen und damit vorhandene Versorgungslücken schließen.

Mehrstufiges Forschungsprojekt läuft drei Jahre lang

Das Forschungsprojekt läuft über drei Jahre und soll zur Stärkung der aktiven Patienten:innenrolle im onkologischen Behandlungsprozess beitragen; die dafür geplante App soll in mehreren Stufen entwickelt werden.

In einem ersten Schritt ist nun das Anforderungsprofil der App geschärft worden. In Stakeholder-Workshops wurden im Januar 2024 grundlegende Anforderungen hinsichtlich bestimmter Krankheitssymptome sowie der inhaltlichen und technischen Umsetzung der App erarbeitet.

An den Workshops beteiligt waren Vertreter*innen der Deutschen Krebsgesellschaft, Ärzt*innen und Pflegekräfte zweier Universitätskliniken sowie Pflegewissenschaftler*innen und Patientenvertreter*innen. Die Ergebnisse werden derzeit ausgewertet und fließen in die App-Entwicklung ein.

Demo-Version der App für März geplant, Testphase soll im Sommer starten

In einem weiteren Workshop im März soll die Grundlage für die Entwicklung einer ersten Demo-Version der App gelegt werden. Dazu wollen die Forschenden die zuvor ermittelten Perspektiven der Stakeholder zusammenführen und um Erkenntnisse aus weiteren Patient*innenbefragungen anreichern.

„Wir rechnen damit, die App-Entwicklung in den kommenden Monaten abzuschließen und im Sommer in die erste Testphase einzusteigen. Dann wollen wir die Funktionen der App zusammen mit Patient*innen erproben und diese Ergebnisse nutzen, um das Projekt abzuschließen“, sagt Recken.

In dieser Phase solle die App weiteren Praxistests durchlaufen und gemeinsam mit allen Beteiligten sukzessive verbessert werden. „Wenn dies wie geplant gelingt, wird die DigiCare-App den Patient*innen ab 2025 dauerhaft zur Verfügung stehen“, prognostiziert Recken.

Kontakt

HFH Hamburger Fern-Hochschule

Alter Teichweg 19
22081 Hamburg
Hamburg

+49 40 35094 370
+49 40 35094 335

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