27.11.2025 • News

Grippewelle voraus – mit POC-Tests wirtschaftlich handeln

Aktuelle RKI-Daten zeigen, dass die respiratorische Saison in Deutschland bereits eingesetzt hat und das Infektionsgeschehen zunimmt.

Australien verzeichnet eine ungewöhnlich frühe und langanhaltende Grippesaison mit Mehrfachzirkulation von Erregern, Großbritannien warnt vor steigenden COVID-Hospitalisierungen durch neue Varianten, Japan meldet den frühesten Influenza-Anstieg seit einem Jahrzehnt und Südkorea hat bereits eine landesweite Influenza-Warnung ausgesprochen. Gleichzeitig zeigen aktuelle RKI-Daten, dass die respiratorische Saison in Deutschland bereits eingesetzt hat und das Infektionsgeschehen zunimmt. Influenza und COVID-19 treten während der Herbst-Winter-Saison zum Teil gleichzeitig auf. Die Symptome ähneln sich stark, eine klinische Einschätzung reicht häufig nicht aus. Wird die Diagnostik über ein externes Labor abgewickelt, vergeht Zeit, in der Übertragungen stattfinden und Betten vorsorglich gesperrt werden. Schnelle molekulare Diagnostik direkt am Point-of-Care, am besten schon in der Notaufnahme, wird zum zentralen Instrument, um Patientensicherheit, Infektionsprävention und wirtschaftliche Ressourcensteuerung miteinander zu verbinden.

Prävention als Teil wirtschaftlicher Kliniksteuerung

Molekulare Tests am Point-of-Care liefern Ergebnisse in Laborqualität innerhalb von Minuten und Infektionsketten werden unterbrochen. „Richtig eingesetzte Prävention bringt Stabilität im gesamten Krankenhausbetrieb und ist kein Kostenfaktor. Ganz im Gegenteil – sinnvoll und gezielt eingesetzt werden Kosten gespart“, sagt Anne Eva Lauprecht, Krankenhaushygienikerin und Infektiologin. „Wenn wir Infektionen verhindern oder frühzeitig erkennen, sparen wir automatisch Ressourcen. Wirtschaftlichkeit entsteht nicht durch Sparen, sondern durch sinnvolle Prävention.“ Schnelle Testergebnisse helfen, unnötige Isolierungen zu vermeiden. Wird ein Verdachtsfall negativ getestet, bleibt das Zimmer verfügbar und die Bettenkapazitäten werden effizient genutzt. Wird dagegen Influenza oder COVID-19 bestätigt, können Patienten mit anderen Patienten mit gleicher gesicherter Diagnose zusammen auf einem Zimmer liegen, zudem kann eine gezielte antivirale Therapie mit dann kürzerer Liegezeit eingeleitet werden.

Dank POCT: Präzise Ergebnisse binnen weniger Minuten

Die molekulare Schnelltest-Plattform ID NOW von Abbott nutzt eine isotherme Nukleinsäure-Amplifikationstechnologie (NAAT) und liefert Ergebnisse in 5 bis 13 Minuten mit der Genauigkeit eines Labor-PCR-Tests. Die Plattform weist Influenza A und B, RSV, Streptokokken A und SARS-CoV-2 nach und kann dadurch die Differentialdiagnose respiratorischer Erkrankungen erheblich beschleunigen. Studien zeigen, dass die Anwendung zu einem schnelleren Therapiebeginn, einer verbesserten Kommunikation im Behandlungsteam und einer deutlichen Reduktion nicht notwendiger Antibiotikaverordnungen führt. „Über die KIS-Schnittstelle werden Testergebnisse automatisch in die elektronische Patientenakte übertragen. Alle Tests sind dokumentiert und können im Fall von COVID-19 abgerechnet werden. Positive Befunde gehen direkt an die Krankenhaushygiene, sodass interne und externe Meldewege reibungslos funktionieren, erklärt Lauprecht. „So lassen sich Entscheidungen zu Isolierung/Entisolierung effizient steuern – selbst in der hektischen Infektsaison.“

Wirtschaftlichkeit belegen und Effizienz messbar machen

Jeder früh erkannte respiratorische Erreger spart Folgekosten – von verlängerten Liegezeiten über zusätzliche Isolationsmaßnahmen bis hin zu teuren Ausbrüchen mit Stationseinschränkungen. „Isolationsmaßnahmen haben unmittelbare betriebliche und wirtschaftliche Effekte“, betont Dennis Figlus, Geschäftsführer der BBB Consulting GmbH. „Jedes Zimmer, das aufgrund einer Isolationspflicht nur einfach belegt werden darf, reduziert Kapazitäten. Hinzu kommen erhöhter Pflegeaufwand, längere Wegezeiten und höherer Verbrauch von Schutzmaterialien – all das wirkt sich direkt auf Erlöse und Fallzahlen aus.“ Um diesen Effekt zu quantifizieren, bietet Abbott ein Return-on-Investment-Kalkulationstool an, das auf Basis realer Krankenhausdaten zeigt, wie sich Investitionen in Point-of-Care-Diagnostik wirtschaftlich auswirken. Das Tool berücksichtigt Faktoren wie Auslastung, Personalaufwand, Testvolumen und Isolationsdauer. Figlus: „Indikationsbezogene Tests dienen der Diagnosesicherung, können als Nebendiagnose kodiert werden und erhöhen damit den Schweregrad und DRG-Erlös eines Falls.“ So lässt sich nachvollziehen, wann sich die Anschaffung amortisiert und welchen Beitrag der Einsatz molekularer Diagnostik zum finanziellen Outcome des Hauses leistet.

Infektsaison – Wie können sich Kliniken vorbereiten?

Damit Kliniken auf ein dynamisches Infektionsgeschehen reagieren können, braucht es schnelle und verlässliche diagnostische Entscheidungen dort, wo Patienten zuerst versorgt werden. Mit molekularer Diagnostik am Point-of-Care – beispielsweise mit Abbott ID NOW – lassen sich Isolationskapazitäten optimieren, Betten präzise steuern und nosokomiale Infektionen vermeiden. Zugleich können Therapieentscheidungen früher und gezielter getroffen werden, was sowohl die Behandlungsqualität verbessert als auch unnötige Maßnahmen vermeidet. Schnelle molekulare Erreger-Diagnostik am Point-of-Care ist damit nicht nur ein Beitrag zur Patientensicherheit, sondern ein Instrument aktiver Patientenfluss-Steuerung im Krankenhaus. 

Weitere Informationen zu ID NOW von Abbott finden Sie hier.

 

 

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