17.05.2011 • News

Heinrich-Dräger-Preis für Intensivmedizin verliehen

Verleihung des Heinrich-Dräger-Preises für Intensivmedizin 2011: Prof....
Verleihung des Heinrich-Dräger-Preises für Intensivmedizin 2011: Prof. Gabriele Nöldge-Schomburg, Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG und Preisträger Dr. Alexander Zarbock, UKM (Foto: Dräger).

Der Heinrich-Dräger-Preis für Intensivmedizin - dotiert mit 10.000 € - geht 2011 an zwei Preisträger: Prof. Holger K. Eltzschig, Klinik für Anästhesiologie an der University of Colorado, Denver, sowie Dr. Alexander Zarbock, Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Universitätsklinikum Münster. Prof. Gabriele Nöldge-Schomburg, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin, und Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG, übergaben den Preis im Rahmen des Deutschen Anästhesiekongresses (DAC) 2011 in Hamburg.

Prof. Holger K. Eltzschig erhielt den Preis für die im New England Journal auf Medicine erschienene Arbeit mit dem Titel „Hypoxia and Inflammation", mit der er den Zusammenhang zwischen Sauerstoffminderversorgung (Hypoxie) und Entzündungen (Inflammationen) darstellte. Ausgangspunkt war die Überlegung, dass bei Säugetieren ein körpereigenes Protein, der Hypoxie-induzierte Faktor (HIF), eine Hypoxie erkennt und dem Organismus hilft, sich an geringe Sauerstoffkonzentrationen anzupassen.

Die Arbeitsgruppe um Eltzschig konnte zeigen, wie HIF bei Hypoxie gleichzeitig auch Entzündungsreaktionen im Körper auslösen kann und damit maßgeblich an inflammatorischen Prozessen bei Krebserkrankungen oder Infektionen beteiligt ist, die bei Patienten nach schweren Operationen auftreten. „Die prämierte Arbeit hat zum Verständnis erster molekularer Mechanismen beigetragen, die daran beteiligt sein können, einen Sauerstoffmangel zu tolerieren", kommentiert Nöldge-Schomburg die Ergebnisse des ausgezeichneten Forschungsprojektes bei der Übergabe des Preises.

Dr. Alexander Zarbock erhielt den Preis für seine kumulative Habilitationsschrift mit dem Titel „Mechanismen der Leukozytenaktivierung bei akutem Lungenversagen und systemischen Entzündungsreaktionen". Er konnte mit seiner Arbeit belegen, dass Thrombozyten (Blutplättchen) und die von ihnen produzierten pro-inflammatorischen Mediatoren (entzündungsfördernde Botenstoffe) daran beteiligt sind, beim akuten Lungenversagen Leukozyten (weiße Blutkörperchen) in die Lunge zu rekrutieren. Zarbock identifizierte einen bislang unbekannten Signaltransduktionsweg , der an der Aktivierung von Leukozyten bei Entzündungsreaktionen beteiligt ist. Die Erkenntnisse könnten in Zukunft therapeutisch genutzt werden, um inflammatorische Erkrankungen wie das akute Lungenversagen positiv zu beeinflussen.

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