29.01.2018 • News

Kristian Pajtler erhält 100.000-Dollar-Auszeichnung für Hirntumorforschung

Der Kinderonkologe Kristian Pajtler vom „Hopp-Kindertumorzentrum am NCT Heidelberg“ (KiTZ) erhielt den mit 100.000 Dollar dotierten „2018 CERN Scientific Fellowship Award”. Pajtler bekam die Auszeichnung für seine Arbeit an Ependymomen, einer seltenen Form von Hirntumoren.

Das Hopp-Kindertumorzentrum am NCT Heidelberg (KiTZ) ist eine gemeinsame Einrichtung des Universitätsklinikums Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).

„Ich bin sehr glücklich über den Preis, der es mir möglich macht, meine Arbeiten auf diesem Spezialgebiet der Hirntumorforschung weiter zu vertiefen“, so Pajtler im Anschluss der Preisverleihung. Der Heidelberger Kinderonkologe beschäftigt sich seit fünf Jahren mit Ependymomen. In der Abteilung Pädiatrische Neuroonkologie (Prof. S. Pfister) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) arbeitet unter Pajtlers Leitung eine Forschergruppe daran, die Diagnostik dieser Tumoren zu verbessern. Dazu suchen sie u.a. nach regulatorischen Verstärkerelementen innerhalb des Tumorgenoms (sog. Enhancer und Superenhancer), um so neue therapeutisch relevante Zielstrukturen aufzuspüren. Die Ergebnisse aus diesen Untersuchungen wurden kürzlich in der Zeitschrift Nature (Mack et al. 2017) publiziert.

Auch als Kinderonkologe in der Klinik für Kinderheilkunde III des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) beschäftigt sich Pajtler mit Ependymomen. Insbesondere bei kleinen Kindern stellen diese eine klinische Herausforderung dar. Denn oft handelt es sich dabei um besonders aggressive Tumoren mit einem hohen Rückfallrisiko. „Zusammen mit großen internationalen Zentren untersuchen wir daher aktuell, ob sich diese Tumoren molekular weiter unterteilen lassen“, erklärt Pajtler. „Auf diese Weise wollen wir schneller geeignete Ansätze für wirksamere Therapien finden, um Kindern mit Ependymomen künftig besser helfen zu können.“

Pajtler, 1980 in Wesel geboren, ist sowohl als Facharzt am Universitätsklinikum Heidelberg als auch als Wissenschaftler am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) tätig. Nach seinem Medizinstudium an der Universität Duisburg-Essen forschte er für seine Promotion am Neuroblastom, einem ebenfalls bösartigen Tumor des kindlichen Nervensystems.

 

 

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