OP-Zentrum der DRK Kliniken: Qualität, Farbe und Naturlicht




Mitte Mai wurde das neue OP-Zentrum der DRK Kliniken Berlin | Mitte feierlich eröffnet. Management & Krankenhaus sprach mit dem für den Neubau verantwortlichen Architekten Edzard Schultz.
M&K: Was ist das Besondere an dem neuen OP-Trakt der DRK Kliniken Berlin in Mitte?
Dipl.-Ing Edzard Schultz: Der neue OP-Trakt der DRK Kliniken Berlin | Mitte zeichnet sich durch folgende besondere Merkmale aus: Mit der Aufstockung des hellen zweigeschossigen Kubus erhält das Krankenhaus an der Drontheimer Straße ein neues markantes städtebauliches Markenzeichen - die „Adresse" wird gestärkt. Die präzise, planebene und semitransparente Metallfassade symbolisiert den hohen Anspruch der medizinischen Leistungen „dahinter". In Abstimmung mit dem Denkmalschutz wurde eine lichtgraue Farbe gewählt, sie steht in demselben Kontext zu dem Sichtmauerwerk wie die vorhandenen Sichtbetonelemente des Bestandes. Die OP-Abteilung liegt direkt über dem Notfall und ist horizontal direkt angebunden an die Intensivmedizin, somit sind optimale betriebliche Abläufe und kurze Wege garantiert. Die Wegeführung der Liegendkranken- und der gehfähigen Patienten ist sauber voneinander getrennt. Neben den drei OPs wurde ein Hybrid-OP implementiert.
Gab es eine besondere architektonische Philosophie?
Edzard Schultz: Die architektonische Philosophie basiert auf drei Bausteinen:
- Städtebau: eine selbstbewusste Kompetenz vermittelnde Erscheinung des Krankenhauses.
- Funktionalität: optimierte Abläufe im Inneren.
- Ästhetik: Architektonische Qualität, Material- und Farbwahl, die den jeweiligen Nutzungen Rechnung trägt.
Warum haben Sie die Farben Grün und Gelb für den OP-Trakt ausgewählt?
Edzard Schultz: An markanten Stellen im Inneren wurde erfrischendes Grün gewählt, um eine heitere und zugleich beruhigende Ausstrahlung zu geben. Es ist die Leitfarbe, zum Beispiel an der zentralen OP-Wand oder zwischen den beiden Geschossen. Die signalfarbenen, gelben Türen markieren signifikant die „wichtigsten" Eingänge, nämlich die zu den OP's. Im Aufwachraum gibt Holz eine schützende, warme Atmosphäre.
Warum gibt es in dem OP-Trakt Tageslicht?
Edzard Schultz: Der Tageslichtbezug ist ein wesentliches Element der Arbeitsplatzqualität für die Ärzte und Schwestern. Oft wird stundenlang im OP gearbeitet, ohne dass die Möglichkeit besteht, ins Freie zu kommen. Bewiesen ist, dass der Tageslichtbezug die Arbeitsergebnisse verbessert, die Zufriedenheit erhöht und den Stress reduziert.
Was hat es mit dem besonderen Lüftungssystem laminar air flow auf sich?
Edzard Schultz: Das Laminar-Air-Flow-System (auch turbulenzarme Verdrängungsströmung) sorgt dafür, dass über dem OP-Tisch, das heißt im sensibelsten Bereich optimale Raumluftbedingungen herrschen. Durch sanften Druck entsteht eine permanente Luftströmung, die eine hygienisch einwandfreie Atmosphäre gewährleistet.
Anbieter
Heinle- Wischer + Partner Freie ArchitektenAlt-Moabit 63
10555 Berlin
Deutschland
Meist gelesen

Zertifiziertes Lungenemphysemzentrum
Die DRK Kliniken Berlin Mitte wurden als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland mit dem Zertifikat als Interventionelles Chirurgisches Lungenemphysemzentrum (ICLEZ) ausgezeichnet.

Long-COVID Versorgungszentrum
Die Medizinische Hochschule Hannover baut für Kinder und Jugendliche mit Long-COVID ein Versorgungszentrum auf.

Management & Krankenhaus Mediadaten 2026
Die Mediadaten liefern Ihnen umfassende Informationen zu Auflage & Verbreitung, der Leserschaft, Themenplänen & redaktionellen Schwerpunkten.

Zentralklinik Bad Berka: Stroke Unit ausgezeichnet
Die Spezialstation für Schlaganfallpatienten der Zentralklinik Bad Berka, die Stroke Unit, ist erneut zertifiziert worden. Die vier Betten-Station für die Akutbehandlung, Diagnostik und frühestmögliche Rehabilitation von Schlaganfallpatienten erhielt die Auszeichnung durch die Zertifizierungsgesellschaft InterCert.

Prof. Markus Fendt übernimmt Präsidentschaft der International Behavioral Neuroscience Society
Der Magdeburger Neurowissenschaftler Prof. Markus Fendt vertritt künftig über 40 Nationen in der Verhaltensneurowissenschaft.








