19.07.2025 • News

Prof. Stephanie Pfänder erhält Förderung des Leibniz-Professorinnenprogramms

Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat in seiner Sitzung am 15. Juli 2025 entschieden, Prof. Stephanie Pfänder (Leiterin der LIV-Forschungsgruppe Emerging Viruses) im Rahmen des renommierten Leibniz-Professorinnenprogramms zu fördern.

Prof. Stephanie Pfänder, Foto: Gisela Köhler / LIV
Prof. Stephanie Pfänder, Foto: Gisela Köhler / LIV

Mit dem Programm unterstützt die Leibniz-Gemeinschaft exzellente Wissenschaftlerinnen auf ihrem weiteren Karriereweg und stärkt zugleich die strategische Zusammenarbeit von Leibniz-Instituten mit Universitäten.

Prof. Stephanie Pfänder erforscht, wie der menschliche Körper auf neuartige und wiederkehrende Viren reagiert. Im Fokus ihrer Arbeiten stehen zelluläre Faktoren, die beeinflussen, wie sich Viren verbreiten und Krankheiten auslösen können. Dazu werden neueste Labortechnologien und fortgeschrittene Modellsysteme genutzt, beispielsweise Organoide – Modellsysteme, die menschliche Organe nachahmen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen zukünftig neue Präventions- und Therapieansätze ermöglichen.

„Ich freue mich sehr über die Entscheidung der Leibniz-Gemeinschaft und die Anerkennung unserer Forschungsarbeit“, sagt Prof. Stephanie Pfänder. „Unser Ziel ist es, die Mechanismen hinter der Entstehung und Abwehr neuartiger sowie wieder auftretender Virusinfektionen systematisch zu entschlüsseln – die Förderung durch das Leibniz-Professorinnenprogramm bietet dafür entscheidende Perspektiven.“

Prof. Stephanie Pfänder ist zusätzlich Koordinatorin des EU-weiten interdisziplinären Projekts Defender (IDEntification oF novel viral Entry factors aNd DevelopmEnt of antiviRal approaches), welches zum Ziel hat, innovative Ansätze zur Bekämpfung von neu- und wiederauftretenden Viren zu entwickeln. Die Aufnahme in das Leibniz-Professorinnenprogramm stärkt ihre wissenschaftliche Sichtbarkeit und institutionelle Verankerung und trägt somit auch dazu bei, strategisch bedeutende Initiativen wie DEFENDER auf struktureller Ebene voranzubringen.

Doppelter Erfolg für das Leibniz Center Infection

Auch der Forschungsverbund Leibniz Center Infection (LCI), dem neben dem LIV unter anderem das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) und das Forschungszentrum Borstel – Leibniz Lungenzentrum angehören, profitiert doppelt von der Entscheidung: Ebenfalls gefördert wird Dr. Maria Rosenthal vom BNITM, die mithilfe ihrer Forschung zu Bunyaviren, Hemmstoffe gegen virusspezifische Mechanismen entwickelt.

Politisches Signal für den Forschungsstandort Hamburg

Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal: „Die Entscheidung der Leibniz-Gemeinschaft für gleich zwei neue Förderungen in Hamburg ist ein starkes Signal für unseren Wissenschaftsstandort. Ich freue mich sehr, dass mit Maria Rosenthal und Stephanie Pfänder zwei herausragende Virologinnen aus Hamburg für ihre exzellente Forschung gewürdigt werden. Die Auswahl zeigt, wie erfolgreich unsere langjährige Strategie ist: Wir stärken zukunftsweisende Forschungsfelder wie die Infektionsbiologie, investieren konsequent in Infrastruktur – insbesondere in der Science City Hamburg-Bahrenfeld – und fördern gezielt Gleichstellung.“

Das Leibniz-Professorinnenprogramm ist Teil des Leibniz-Wettbewerbs 2026-1. Es dient dazu, die Gleichstellung in der Wissenschaft voranzubringen und gleichzeitig die wissenschaftliche Exzellenz an Leibniz-Instituten zu sichern und weiterzuentwickeln.

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