
Epidemien besser vorhersagen
Ein neues mathematisches Modell ermöglicht eine genauere Vorhersage für die Ausbreitung von Infektionskrankheiten.

Ein neues mathematisches Modell ermöglicht eine genauere Vorhersage für die Ausbreitung von Infektionskrankheiten.

Spitalkeime und Seuchenerreger werden nicht immer direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Sie können sich auch über keimbelastete Gegenstände verbreiten.

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis für translationale Infektionsforschung des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) geht an den DZIF-Wissenschaftler und Epidemiologen Gérard Krause.

Prof. Dr. Beate Kampmann übernimmt als Einstein-Professorin das Institut für Internationale Gesundheit der Charité

Affenpocken-Infektionen breiten sich seit Anfang Mai weltweit aus. Experten rechnen bisher aber nicht mit einer neuen Pandemie. Erstmals entdeckt wurde das Virus 1958, ein Überspringen der Zoonose auf den Menschen wurde erstmals 1970 dokumentiert.

Die Abteilung Arbovirologie des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin, unter der Leitung von Prof. Jonas Schmidt-Chanasit, hat als Partner eines europäischen Konsortiums den Preis der Europäischen Kommission für sein Epidemie-Frühwarnsystem „EYWA“ erhalten. Der Preis ist mit fünf Millionen Euro dotiert. Das Preisgeld wird die internationale Forschungsgruppe nun dafür einsetzen, ihr etabliertes Frühwarnsystem in Europa und den Ländern des Globalen Südens auszubauen.

Die Covid-19-Pandemie stellt Regierungen und Gesundheitssysteme noch immer vor große Herausforderungen beim Krisenmanagement. Epidemiologische Modelle spielen dabei eine entscheidende Rolle und unterstützen die Politik durch Vorhersage des künftigen Infektionsverlaufes und der Spitalsauslastungen. Eine wesentliche Herausforderung besteht dabei darin, nicht messbare epidemiologische Zustände wie etwa die Infektionsanfälligkeit (Suszeptibilität) in Echtzeit zu bestimmen.












