Unesco nimmt Röntgenbilder von Wilhelm Conrad Röntgen in das Weltdokumentenerbe auf
Sechs herausragende Röntgenbilder aus dem Nachlass von Wilhelm Conrad Röntgen wurden vom Exekutivrat der Unesco in das internationale Register „Memory of the World“ aufgenommen.


In der Sitzung am 10. April 2025 würdigte die Unesco damit nicht nur die bahnbrechende Entdeckung der X-Strahlen durch Röntgen, sondern auch die kulturelle, wissenschaftliche und technologische Bedeutung seiner frühen Radiographien – ein Ereignis, das die Welt der Medizin, Technik und Naturwissenschaften revolutionierte.
Mit der Aufnahme in das Weltdokumentenerbe wird erstmals eine Auswahl jener historischen Bilder ausgezeichnet, die sinnbildlich für den Ursprung einer völlig neuen Sicht auf den menschlichen Körper und die Materie stehen. Dazu zählen insbesondere die weltberühmte Durchleuchtungsaufnahme der Hand von Anna Bertha Röntgen vom 22. Dezember 1895 – jenes Bild, das nicht nur die Fachwelt, sondern auch die Öffentlichkeit in Staunen versetzte – sowie die Radiographie von Röntgens eigenem Jagdgewehr, die den Grundstein für die zerstörungsfreie Materialprüfung legte.
„Die Deutsche Röntgengesellschaft begrüßt mit großer Freude und Stolz die Entscheidung des Exekutivrats der Unesco, sechs herausragende Röntgenbilder aus dem Nachlass von Wilhelm Conrad Röntgen in das internationale Unesco-Register Memory of the World aufzunehmen. Für das Röntgen-Geburtshaus, das die DRG im Jahr 2011 von der Stadt Remscheid erworben hat, bedeutet diese Auszeichnung eine internationale Aufwertung als zentraler Erinnerungs- und Vermittlungsort für das wissenschaftliche Erbe Wilhelm Conrad Röntgens. Die öffentliche Ausstellung von zwei der nun als Weltdokumentenerbe anerkannten Bilder – der Hand Bertha Röntgens und des Jagdgewehrs von Wilhelm Conrad Röntgen – erhält durch die Unesco-Entscheidung eine neue Strahlkraft. Das Geburtshaus wird dadurch noch stärker zu einem Ort der lebendigen Wissenschaftskommunikation, der nationale und internationale Besucher*innen, Wissenschaftler*innen und Bildungseinrichtungen anzieht,“ erklärt Prof. Dr. Konstantin Nikolaou, Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft.
Für die Deutsche Röntgengesellschaft ist die Auszeichnung nicht nur eine Bestätigung des eigenen langjährigen Engagements für die Bewahrung und Vermittlung des historischen Erbes der Radiologie, sondern zugleich auch Ansporn, die Geschichte der Radiologie lebendig zu halten, interdisziplinären Austausch zu fördern und die historische Tiefe moderner Bildgebung sichtbar zu machen – nicht nur für Fachkreise, sondern für die gesamte Gesellschaft.
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