22.06.2012 • News

FDA erteilt "Complete Response Letter" für Xarelto (Rivaroxaban) zur Sekundärprävention nach akutem Koronarsyndrom

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) hat mit einem "Complete Response Letter" zum Zulassungsantrag des oralen Gerinnungshemmers Xarelto (Rivaroxaban) in einer Dosierung von zweimal täglich 2,5 mg in Kombination mit Standard-Plättchenaggregationshemmung zur Sekundärprävention kardiovaskulärer Ereignisse (kardiovaskuläre Sterblichkeit, Herzinfarkt oder Schlaganfall) bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS) Stellung genommen. Zusammen mit seinem Kooperationspartner Janssen Research & Development, LLC, prüft Bayer den Complete Response Letter der FDA und wird die Fragen der Behörde beantworten.

"Wir haben großes Vertrauen in die Sicherheit und Wirksamkeit von Rivaroxaban in dieser Indikation und werden eng mit unserem Kooperationspartner Janssen Research & Development, LLC, daran arbeiten, die Fragen der FDA zu beantworten", sagte Dr. Kemal Malik, Mitglied im Executive Committee von Bayer HealthCare und Leiter der Globalen Entwicklung.

Xarelto ist in den USA bereits in drei Anwendungsbereichen zugelassen:

  • zur Prophylaxe von venösen Thromboembolien bei Erwachsenen nach elektiven (geplanten) Kniegelenkersatz-Operationen
  • zur Prophylaxe dieses Risikos bei Erwachsenen nach elektiven (geplanten) Hüftgelenkersatz-Operationen
  • zur Prävention von Schlaganfällen bei Patienten mit nicht-valvulärem Vorhofflimmern

Bayer's Kooperationspartner Janssen Research & Development, LLC hat am 29. Dezember 2011 den Zulassungsantrag für Rivaroxaban in dieser Indikation eingereicht. Die FDA hat diesem am 27. Februar 2012 den Status der vorrangigen Prüfung (Priority Review) gewährt. Am 23. Mai 2012 stimmte das Beratergremium Cardiovascular and Renal Drugs Advisory Committee der FDA knapp gegen eine Zulassungsempfehlung von Rivaroxaban in dieser Indikation.

Die Einreichung basiert auf Daten der zulassungsrelevanten, weltweit durchgeführten Phase-III-Studie ATLAS ACS 2-TIMI 51. In der Studie wurde die Gabe von Rivaroxaban in einer Dosierung von 2,5 mg zweimal täglich in Kombination mit Standard-Plättchenaggregationshemmung - niedrigdosiertem Aspirin mit oder ohne Thienopyridin wie z.B. Clopidogrel oder Ticlopidin - verglichen mit der Plättchenaggregationstherapie allein.

Hierbei konnte Rivaroxaban den kombinierten primären Wirksamkeitsendpunkt (kardiovaskuläre Sterblichkeit, Herzinfarkt oder Schlaganfall) bei Patienten mit ACS signifikant stärker senken als die plättchenaggregationshemmende Medikation allein. Zusätzlich konnte Rivaroxaban die Rate an kardiovaskulär bedingter Sterblichkeit signifikant vermindern. Die Raten an schweren Blutungskomplikationen nach TIMI-Kriterien (Thrombolysis In Myocardial Infarction) - außer Blutungen im Zusammenhang mit koronaren Bypass-Operationen - waren in der Studie insgesamt niedrig, allerdings traten solche Blutungen in der Rivaroxaban-Gruppe häufiger auf als in der Gruppe, die nur die Standardtherapie erhielt. Wichtig ist hierbei, dass die Raten an tödlichen Blutungen oder tödlichen Hirnblutungen unter Rivaroxaban nicht erhöht waren.

 

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