Patientenumfrage der KGSH: Patienten loben Krankenhäuser
Eine aktuelle Patientenumfrage der Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein e.V. (KGSH) bestätigen den Kliniken im Land erneut eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. 98,4% der Befragten würden das bewertete Krankenhaus erneut aufsuchen. "Doch auch wenn sich die Patienten weiterhin mit großem Vertrauen in die Hände der Ärzte und Pflegekräfte begeben, machen sich Kostendruck und Sparzwang, denen die Krankenhäuser schon seit Jahren ausgesetzt sind, deutlich bemerkbar", weiß Bernd Krämer, Geschäftsführer der KGSH.
"Eine gravierende Folge davon ist die immer dünner werdende Personaldecke, die zu Überlastung und Dauerstreß der Klinikmitarbeiter führt. Der daraus resultierende Zeitmangel des Personals erfordert zunehmend längere Wartezeiten auf Untersuchungen. Zeit zum Zuhören und für ein persönliches Gespräch, zwei Aspekte, die für die Genesung des Patienten sehr wichtig sind, haben die Mitarbeiter schon lange nicht mehr. Das Zwischenmenschliche bleibt auf der Strecke" beschreibt Krämer wesentliche Kritikpunkte, die die Befragung zutage gebracht hat.
"Die Patienten sind aber nicht mehr bereit, die Finanznot der Krankenhäuser zu Lasten ihrer Heilung und ihres Wohlergehens stillschweigend hinzunehmen", so Krämer weiter. Gerade in den Freitextangaben fänden sich konkrete Forderungen, den Personalabbau und die zunehmende Arbeitsbelastung umgehend zu stoppen. Zugleich werde von den Patienten aber auch der unermüdliche Einsatz des Personals gewürdigt, der eine medizinische Versorgung auf weiterhin qualitativ hohem Niveau unter diesen schweren Rahmenbedingungen überhaupt noch möglich mache: Denn immerhin vergeben 4 von 5 der befragten Patienten in der Gesamtbewertung der Kliniken die Noten "sehr gut" und "gut".
Krämer sieht daher insbesondere die Politik in der Pflicht. Anstelle von ständigen Spargesetzen für die Kliniken müssten endlich wieder ausreichend finanzielle Mittel bereitgestellt werden, um eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Krankenhausversorgung langfristig sicherzustellen.
Die KGSH bietet ihren Mitgliedskliniken alle zwei Jahre die freiwillige Teilnahme an der einheitlichen Patientenbefragung an. An der aktuellen Umfrage haben sich zwischen Oktober und Dezember 2010 zehn Kliniken beteiligt. Es wurden insgesamt 3.863 Fragebögen in den Fachbereichen Chirurgie, Innere Medizin, Gynäkologie, Orthopädie, Urologie und Neurologie ausgewertet.
Seit der ersten Befragung 1997 haben sich insgesamt 33 Kliniken dem Urteil der Patienten in diesem Rahmen gestellt. Die Befragung hat sich als praktikables Instrument für routinemäßige und kontinuierliche Erhebungen der Zufriedenheit bzw. Unzufriedenheit der Patienten erwiesen. Die Auswertungsergebnisse haben den teilnehmenden Häusern über die Jahre wichtige Hinweise zur Verbesserung und konkreten Handlungsbedarf aufgezeigt.













