
FAU: Erstes smartes Hörsystem implantiert
Die Erlanger HNO-Klinik ist eines von drei Zentren weltweit, die erstmals smarte Cochlea-Implantate einsetzen.

Die Erlanger HNO-Klinik ist eines von drei Zentren weltweit, die erstmals smarte Cochlea-Implantate einsetzen.

Dass Kinder mit einer genetisch bedingten und angeborenen Schwerhörigkeit oder Taubheit ohne Hörimplantat hören können – dieser Traum ist für viele betroffene Kinder und ihre Familien Ende April möglicherweise ein Stück näher gerückt.

1995 wird das Sächsische Cochlear Implantat Centrum am Universitätsklinikum Dresden gegründet. Mehr als 2.500 taub Geborenen, Ertaubten oder Schwerhörigen wurde mit einem Cochlear Implantat geholfen.

Das HörCentrum am Uniklinikum Dresden bündelt Expertise bei Hörstörungen und Ohrerkrankungen. Patientinnen und Patienten werden in drei spezialisierte Sprechstunden vermittelt. Und die Kooperationen mit Hörakustikerinnen und -akustikern verbessert die Versorgung im ländlichen Raum.

Die CI-Hörprothese verbessert das Sprachverständnis nicht bei jedem Menschen gleichermaßen schnell und gut. Ein Forschungsteam von MHH und Uni Oldenburg untersucht nun, wie sich das Gehirn an das elektrische Hören anpasst.

Mit dem Älterwerden brauchen viele irgendwann ein Hörgerät. Womöglich ist der Grund dafür ein Signalweg, der die Funktion der Hörsinneszellen steuert und der im Alter nachlässt. Hinweise dafür liefern Forschende der Universität Basel.

Seit wenigen Wochen gibt es mit dem Hörcentrum der Hochschulmedizin Dresden eine neue Struktur am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, die Patientinnen und Patienten ein Kompetenzzentrum für die Diagnostik und Therapie von Hörstörungen und Ohrerkrankungen bietet.

Hörforscher und Neurowissenschaftler der Universitätsmedizin Göttingen erhält Förderung des Europäischen Forschungsrats für das Projekt „Opto-Wave“ zur Optimierung des optischen Cochlea Implantats für die Anwendung bei Hörgeschädigten.

Hörgeschädigte Menschen, deren Hörnerv noch intakt ist, kann oft mit einem Cochlea-Implantat geholfen werden.

Etwa 15 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Hörstörungen. Bei Älteren ist Schwerhörigkeit die am häufigsten eingeschränkte Sinneswahrnehmung. Doch bereits Kinder und sogar Neugeborene können unter Hörverlusten leiden, etwa einer Innenohrtaubheit. Dann werden akustische Signale nicht an den Hörnerv weitergeleitet. In diesem Fall können Innenohrprothesen – sogenannte Cochlea-Implantate (CI) – helfen. Sie stimulieren den Hörnerv mit Hilfe von Elektroden. Sowohl bei älteren als auch bei ganz jungen Patientinnen und Patienten kann aber noch ein Resthörvermögen vorliegen, vor allem im Bereich der tiefen Töne.

Prof. Dr. Tobias Moser erhält eine hohe Auszeichnung der französische Fondation Pour l’Audition (FPA): Der „Große Wissenschaftspreis 2020“ würdigt seine Pionierarbeiten auf dem Weg zum optischen Cochlea-Implantat für die Behandlung von Hörverlust. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert.









