
Genomdaten bieten Chance zur Verbesserung der Diagnose und Therapie bei Long Covid
Institut für Humangenetik des UKB und der Uni Bonn beginnt genomLC-Studie im Rahmen eines BMG-Förderschwerpunktes.

Institut für Humangenetik des UKB und der Uni Bonn beginnt genomLC-Studie im Rahmen eines BMG-Förderschwerpunktes.

Auch, wenn Infektionen mit dem Coronavirus ihren Schrecken weitestgehend verloren haben, leiden immer noch viele Erkrankte an Spätfolgen wie Long- bzw. Post-COVID. Schätzungen zufolge sind es zwischen 6 und 15 % der Infizierten, in Deutschland geht man von ca. einer Million Betroffenen aus.

Das Nationale Pandemie Kohorten Netz (NAPKON) hat Deutschlands größte Forschungsinfrastruktur zu COVID-19 etabliert. In einer breiten Kooperation von Unikliniken, Kliniken und Arztpraxen wurden Daten und Bioproben von bislang mehr als 7000 Patient*innen gesammelt.

Nach einer Erkrankung durch das Coronavirus SARS-CoV-2 kann es zu langanhaltenden Beschwerden kommen, die europaweit laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) mindestens 17 Millionen Menschen betreffen.

Rund jeder zehnte COVID-Erkrankte leidet noch Monate nach der Infektion an anhaltenden Symptomen und ist im Alltagsleben beeinträchtigt. Es handelt sich dann oft um das Long- oder Post-COVID-Syndrom.

Die Rehabilitation von Post-Covid-Betroffenen bedarf einer spezifischen und fachlich differenzierten Vorgehensweise. Die S2k-Leitlinie SARS-CoV-2, Covid-19 und (Früh-)Rehabilitation - Living Guideline – gibt Orientierung.

Baden-Württembergische EPILOC-Studie mit fast 12.000 ehemals SARS-CoV-2 Infizierten zeigt Ausmaß der Auswirkungen auf die Gesundheit.

Das Chronische Fatigue-Syndrom, auch ME/CFS, ist eine neuroimmunologische Erkrankung, die die Lebensqualität von Betroffenen besonders stark beeinträchtigt.

Gesunde junge Menschen können auch nach milder Covid-19-Infektion an vorübergehenden Folgen wie Müdigkeit, Geruchs- und Geschmacksverlust oder verminderter Fruchtbarkeit leiden. Sie erholen sich insgesamt aber gut.

Behandlung neurologischer und psychischer Erkrankungen nach COVID-19-Infektion

Das Austrian Institute for Health Technology Assessment (AIHTA) analysierte die Versorgungsstrukturen für erwachsene Long-Covid-Patienten in ausgewählten europäischen Ländern und den USA. Die systematische Übersichtsarbeit zeigt, dass der Schlüssel für eine erfolgreiche Long-Covid-Versorgung in der Kooperation unterschiedlicher medizinischer und therapeutischer Disziplinen besteht. Zudem sollten Behandlungsentscheidungen immer gemeinsam von Ärzten und Patienten getroffen werden.

Das Bayerische Gesundheitsministerium legt ein neues Förderprogramm zur Verbesserung der Versorgung von Patienten mit Post-COVID-Syndrom auf. Im Fördertopf stehen fünf Millionen Euro bereit.

Weltweit wurde ein erster Heilversuch eines Patienten mit Long-COVID-Syndrom an der Erlanger Augenklinik erfolgreich durchgeführt.








